Wiesen im Wienerwald - Naturschutzbund NÖ
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NATURSCHUTZBUND <strong>NÖ</strong> ÖBf-<strong>Wiesen</strong> <strong>im</strong> <strong>Wienerwald</strong><br />
5.2.1.4 Trockene Fettwiese<br />
Trockene Fettwiesen entwickeln sich auf trockenen Standorten bei intensiverer Düngung oder sind auf<br />
ehemaligen Äckern entstanden. Die Bodenverhältnisse sind zumindest sommerlich sehr trocken. Sie<br />
werden von hochwüchsigen Gräsern wie Glatt- und Flaumhafer dominiert. Typische Kräuter sind der<br />
<strong>Wiesen</strong>-Salbei und der Knollen-Hahnenfuß. Gefährdete Pflanzenarten kommen (fast) nicht vor.<br />
Abbildung 21: Trockene Fettwiese. ID 16300 Forsthauswiese, Revier Stadlhütte, Foto D. Reich<br />
Naturschutzfachliche Bedeutung<br />
Gering bis mittel<br />
Häufigkeit<br />
Der vierthäufigste <strong>Wiesen</strong>typ wurde für 66,2 ha, dies entspricht 10,6% der kartierten <strong>Wiesen</strong>fläche,<br />
angegeben.<br />
Ökologie<br />
Dieser <strong>Wiesen</strong>typ ist typisch für warme submontane Lagen. Der Grundwasserspiegel liegt zumindest<br />
<strong>im</strong> Sommer zumeist sehr tief. Die Böden sind eher flachgründig oft auch sandig bis grusig. Der ph-<br />
Wert liegt durchschnittlich <strong>im</strong> leicht basischen Bereich.<br />
Typische Artenkombination und gefährdete Arten<br />
Die dominanten Grasarten sind Glatthafer, Flaumhafer und Knäuelgras. Bei einer etwas geringeren<br />
Nährstoffversorgung treten auch einige schwachwüchsigere Grasarten wie Rotschwingel oder Aufrechte<br />
Trespe stärker in Erscheinung. Charakteristische, häufig in diesem <strong>Wiesen</strong>typ auftretende Arten<br />
sind Knollen-Hahnenfuß, <strong>Wiesen</strong>-Salbei, Futter-Esparsette, Kleine Bibernelle oder <strong>Wiesen</strong>-<br />
Flockenblume. Gefährdete Pflanzenarten kommen nur ausnahmsweise vor.<br />
Zuordnung zu einer Pflanzengesellschaft<br />
Bei der Trockenen Fettwiese handelt es sich um den nährstoffreichsten Flügel des Ranunculo bulbosi-<br />
Arrhenatheretums Ellmauer in Ellmauer et Mucina 1993.<br />
Hinweise für das Management<br />
Trockene Fettwiesen sind entweder stark aufgedüngte oder auf ehemaligen Äckern entstandene <strong>Wiesen</strong>.<br />
Aufgrund der natürlichen Trockenheit des Standorts lässt sich dieser <strong>Wiesen</strong>typ relativ einfach<br />
aushagern und damit kräuterreicher und bunter gestalten und in Richtung einer Trespen-Glatthafer<br />
Trockenwiese entwickeln.<br />
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