Wiesen im Wienerwald - Naturschutzbund NÖ
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NATURSCHUTZBUND <strong>NÖ</strong> ÖBf-<strong>Wiesen</strong> <strong>im</strong> <strong>Wienerwald</strong><br />
Die <strong>Wiesen</strong> östlich von Groisbach (46800, 46902, 46903) werden aktuell nicht mehr bewirtschaftet.<br />
Sowohl eine Nutzungsaufgabe, als auch eine etwaige Intensivierung bei einer Neuübernahme der<br />
<strong>Wiesen</strong> stellen eine Gefährdung für die Vorkommen der Wanstschrecke hier dar.<br />
Die Chateauwiese (54604) ist ein eher untypischer Standort für die Wanstschrecke, da es sich um<br />
eine relative artenarme Frischwiese handelt. Ob sich hier der Bestand auf Dauer halten kann ist unsicher.<br />
5.3.2.5 Weitere zoologische Beobachtungen<br />
Zufallsfunde gelangen von mehreren Reptilienarten. So etwa von der Äskulapnatter (10700, 43800),<br />
Ringelnatter (10301, 14801, 28102, 30301, 40000), Blindschleiche (29200, 55201), Mauereidechse<br />
(31800), Zauneidechse (auf 8 verschiedenen <strong>Wiesen</strong>). Weiters konnten auch Braunfrösche<br />
(Spring- und/oder Grasfrosch) in neun <strong>Wiesen</strong> nachgewiesen werden.<br />
Plumpschrecken der Gattung Isophya wurden in drei <strong>Wiesen</strong> kartiert (Revier Breitenfurt: 13400 und<br />
5900 (unsicherer Befund), sowie Revier Klausen: 12900). Über die Verbreitung dieser Heuschrecken<br />
in Österreich ist noch relativ wenig bekannt und daher ist jeder einzelne Fund von Interesse.<br />
Die Feldgrille (Gryllus campestris) ist eine in weit verbreitete Art (mäßig) trockener <strong>Wiesen</strong>. Feldgrillen<br />
graben kleine Erdhöhlen und auch die Eier werden entweder in die Höhle oder in lockerer Erde<br />
abgelegt. Feldgrillen sind oft sehr zahlreich und damit auch eine wichtige Nahrungsquelle für Großinsektenjäger.<br />
Insgesamt konnten in 115 <strong>Wiesen</strong> und Teilflächen Vorkommen der Feldgrille entdeckt<br />
werden.<br />
Die Gottesanbeterin (Mantis religiosa) wurde zwe<strong>im</strong>al gefunden (31400, 46500) und der Warzenbeißer<br />
(Decticus verrucivorus) in fünf <strong>Wiesen</strong>.<br />
Insgesamt gab es bei 55 Flächen einen Hinweis auf das reiche Vorkommen von Schmetterlingen. In<br />
neun <strong>Wiesen</strong> wurden Vorkommen des in Niederösterreich gefährdeten Schwarzen Apollos (Parnassius<br />
mnemosyne) entdeckt. Davon wurde bei zwei <strong>Wiesen</strong> gar der Hinweis auf ein „Massenvorkommen“<br />
gemacht (30101, 51900).<br />
Abbildung 45: Der Schwarze Apollo. Foto N. Sauberer<br />
Der in Niederösterreich ebenfalls als gefährdet eingestufte Schwalbenschwanz (Iphiclides podalirius)<br />
konnte zwe<strong>im</strong>al gefunden werden (22600, 26500).<br />
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