Wiesen im Wienerwald - Naturschutzbund NÖ
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NATURSCHUTZBUND <strong>NÖ</strong> ÖBf-<strong>Wiesen</strong> <strong>im</strong> <strong>Wienerwald</strong><br />
Abbildung 58. Artenarme Intensivwiese. Foto J. Huspeka.<br />
Ein Extremfall der Nutzungsintensivierung auf Gründland ist die Bewirtschaftung als Wechselwiese<br />
bzw. Einsaatgrünland. Dabei wird die Fläche (regelmäßig) umgebrochen und neu eingesät. Zur Anwendung<br />
kommen meist Saatgutmischungen mit max<strong>im</strong>al 12 Arten; Weißklee, Rotklee, Hornklee,<br />
Engl. Raygras, Glatthafer, Knäuelgras, <strong>Wiesen</strong>-Lieschgras (T<strong>im</strong>othe), <strong>Wiesen</strong>schwingel, Goldhafer,<br />
Rotschwingel, <strong>Wiesen</strong>rispe, <strong>Wiesen</strong>fuchsschwanz. Diese Flächen sind in der Regel auf eine ca. 3jährige<br />
Nutzung ausgelegt. Häufig anzutreffen waren auch reine Kleeansaaten. Diese Flächen sind<br />
von ihrer Naturnähe her ähnlich wie Äcker und nicht so sehr wie Grünland zu bewerten.<br />
Eine andere Form der intensiven <strong>Wiesen</strong>nutzung <strong>im</strong> <strong>Wienerwald</strong> ist die Koppelhaltung von Pferden.<br />
Einerseits ist es dem boomenden Reittourismus zu verdanken, dass so manche Wiese, für die sich<br />
kein Bewirtschafter mehr gefunden hatte, doch wieder gemäht wird, und auch Heu mit etwas geringerer<br />
Qualität von naturschutzfachlich interessanten Flächen wieder Abnehmer findet, andererseits sind<br />
Pferdekoppeln oft viel zu intensiv beweidet. Von 19 Flächen, auf denen Beweidung mit Pferden festgestellt<br />
wurde, sind 7 mehr oder minder komplett zerstört (artenarm, zum Teil völlig vegetationsfrei<br />
bzw. mit Stallungen verbaut).<br />
Abbildung 59: Artenarme, zum Teil vegetationslose Pferdekoppel. ID 35300, Gaupmannwiese. Foto N. Sauberer<br />
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