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Wiesen im Wienerwald - Naturschutzbund NÖ

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NATURSCHUTZBUND <strong>NÖ</strong> ÖBf-<strong>Wiesen</strong> <strong>im</strong> <strong>Wienerwald</strong><br />

5.3.2.4 Die Wanstschrecke: österreichweit gefährdet – typisch <strong>im</strong> <strong>Wienerwald</strong><br />

Die Wanstschrecke (Polysarcus denticauda) ist eine österreichweit gefährdete Heuschreckenart mit<br />

einem Vorkommensschwerpunkt <strong>im</strong> <strong>Wienerwald</strong>. Sie gilt nach BECKER ET. AL 2004 als Leitart für die<br />

Pflegezone Offenland des Biosphärenparks <strong>Wienerwald</strong>.<br />

Aussehen<br />

Die Wanstschrecke ist eine große (24-44 mm lang) und auffällige Laubheuschrecke. Sie ist normalerweise<br />

grün mit einer rotbraunen Punktierung. Das Halsschild bei den Männchen ist auffällig sattelförmig<br />

und dient der Schallverstärkung be<strong>im</strong> bis über 50 m weit hörbaren Gesang (DETZEL 1998).<br />

Abbildung 44: Die Wanstschrecke auf den ÖBf-<strong>Wiesen</strong> bei Groisbach, Revier Hinterbrühl. Foto N. Sauberer<br />

Allgemeine Verbreitung<br />

Die Wanstschrecke ist eine mittel-südeuropäische Art, wobei <strong>im</strong> Süden die Gebirge besiedelt werden,<br />

aber nicht die eigentliche Mediterranzone. Das nördlichste Vorkommen liegt in Mitteldeutschland auf<br />

der Schwäbischen Alb (DETZEL 1998).<br />

Verbreitung in Österreich<br />

In Österreich findet man die Wanstschrecke in den Bundesländern Kärnten, Steiermark, Burgenland,<br />

Niederösterreich und Wien (BERG & ZUNA-KRATKY 1997). Der <strong>Wienerwald</strong> ist das wichtigste Vorkommensgebiet<br />

dieser Art zumindest für Ostösterreich (KARNER-RANNER in Druck). Die meisten Vorkommen<br />

liegen in einer Seehöhe zwischen 200-500 m Seehöhe.<br />

Lebensraum<br />

Die Wanstschrecke ist ein Bewohner extensiv genutzter, wechselfeuchter bis mäßig trockener <strong>Wiesen</strong>.<br />

Die <strong>Wiesen</strong> sind zur Hauptaktivitätszeit der ausgewachsenen Tiere (Anfang Juni bis Anfang Juli)<br />

zwar langgrasig, aber nicht verfilzt und müssen auch offene Bodenstellen zur Eiablage bieten. Wichtig<br />

ist auch ein ausreichendes Angebot an Kräutern, die als Nahrung dienen. Bei zu früher Mahd sollten<br />

noch angrenzende Flächen mit hoher Vegetation als Ausweichlebensraum zur Verfügung stehen.<br />

Weiden können nur besiedelt werden, wenn sie einer sehr extensiven Nutzung unterliegen (DETZEL<br />

1998, KARNER-RANNER in Druck).<br />

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