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Mit Humor die Genetik verstehen Masterarbeit - Sekundarstufe I

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<strong>Mit</strong> <strong>Humor</strong> <strong>die</strong> <strong>Genetik</strong> <strong>verstehen</strong>. Comic- und Cartooneinsätze im Naturwissenschaftsunterricht<br />

ANHANG<br />

Die Mutationen kleineren Umfangs können in „Basensubstitution“ (Basen werden durch andere<br />

ersetzt), „Deletion“ (eine oder mehrere Basen werden gelöscht) und „Insertion“ (eine oder mehrere<br />

Basen werden hinzugefügt) differenziert werden. Dadurch wird das entsprechende Protein<br />

verändert oder nicht mehr hergestellt.<br />

Verschiedene Stoffe und äussere Einflüsse können Mutationen begünstigen, bzw. das Kontrollsystem<br />

verstärken und so Mutationen verhindern. Zu den mutagenen Einflüsse gehören Strahlung<br />

(UV-A, UV-B, Röntgenstrahlung), Radikale (NO, O) und viele Chemikalien. Vitamine und<br />

Spurenelemente unterstützen dagegen das Kontrollsystem der Zelle.<br />

Gentechnik<br />

Die Gentechnik (Gentechnologie) ist ein Teilgebiet der Biotechnologie, das sowohl <strong>die</strong> theoretischen<br />

Grundlagen als auch <strong>die</strong> praktischen Methoden zur Analyse, gezielten Veränderungen<br />

und Übertragung von Erbmaterial umfasst.<br />

Gentechniker können also gezielt Gene aus dem Erbgut eines Organismus heraustrennen und<br />

<strong>die</strong>se einem anderen einverleiben. So ist es möglich, menschliche Proteine nach dem Bauplan<br />

einzelner Gene in reiner Form und in beliebiger Menge zu gewinnen. Bei <strong>die</strong>ser genetischen<br />

Herstellung von Eiweissen wurde das Bakterium Escherichia coli zum wichtigsten Organismus,<br />

da es anspruchslos ist und sich sehr schnell vermehrt. Der genetische Code von Menschen und<br />

Bakterien ist so ähnlich, dass <strong>die</strong> molekulare Maschinerie von Bakterien viele menschliche Gene<br />

zu lesen vermag. Die aus den Bakterien gewonnenen Eiweisse können zu Medikamenten<br />

weiter verarbeitet werden. Ein solches „massgeschneidertes“ Medikament ist zum Beispiel das<br />

Hormon Insulin, welches den Blutzuckerspiegel reguliert.<br />

Um Arzneimittel herzustellen ist <strong>die</strong> <strong>Genetik</strong> bereits alltäglich – aber von grosser Bedeutung ist<br />

sie für <strong>die</strong> medizinische Grundlagenforschung. Forschen hoffen, dass sie mit Hilfe der Gentechnologie<br />

<strong>die</strong> Wurzeln vieler Krankheiten, wie zum Beispiel Krebs, entdecken können, um in<br />

Zukunft mit gezielteren Methoden zu behandeln.<br />

Eine wichtige Hilfe, um menschliche Erkrankungen zu stu<strong>die</strong>ren, sind Tiere, welche ein zusätzliches,<br />

fremdes Gen im Erbgut eingeführt haben – so genannte transgene Tiere. Diese Gen –<br />

Übertragung ist jedoch ein sehr schwieriges Unterfangen, denn <strong>die</strong> fremden Gene können andere<br />

Gene in ihrer Arbeit behindern. Trotzdem gibt es bereits Versuche mit Schafen, <strong>die</strong> in ihrem<br />

Erbgut ein menschliches Gen tragen. Die Schafe produzieren das Protein mit ihrer Milch.<br />

Dieser Anwendungsbereich der Gentechnologie nennt sich „Gene Pharming“.<br />

Vor etwa zwanzig Jahren ist es Forschern gelungen auch transgene Pflanzen herzustellen. Das<br />

Ziel der Pflanzengenetiker ist es, dass <strong>die</strong> Pflanzen höhere Erträge bringen und gegen Schädlinge,<br />

Krankheitserreger und widrigen Umweltbedingungen standhafter werden. Zudem planen<br />

sie, Pflanzen mit Genen so umzuprogrammieren, dass sie Arzneimittel als Inhaltsstoffe produzieren.<br />

Obwohl <strong>die</strong> <strong>Genetik</strong> viel Potential zur Verbesserung in der Medizin oder in der Ernährung mit<br />

sich bringt, hat sie nicht nur Befürworter. Viele fragen sich, ob es ethisch korrekt ist, wenn sich<br />

<strong>die</strong> Gentechniker das Leben ihren Vorstellungen von Perfektion und Funktionalität unterwerfen.<br />

Evolution<br />

Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts galt nur eine Vorstellung über <strong>die</strong> Entstehung der Pflanzen,<br />

Tiere und des Menschen: Die Schöpfungsgeschichte der Bibel. <strong>Mit</strong> der Entwicklung der<br />

Wissenschaft und Technik wurden einige Erklärungstheorien aufgestellt.<br />

Die Katastrophentheorie (Cuvier) besagt, dass bei jeder Naturkatastrophe Tiere ausgestorben<br />

sind und danach eine neue Art geschaffen wurde. So wechselten sich im Laufe der Erdgeschichte<br />

<strong>die</strong> Vernichtung bestehender Arten und <strong>die</strong> Schöpfung neuer Arten ab.<br />

Lamarck war überzeugt, dass alle Lebewesen miteinander verwandt und höher entwickelter<br />

Arten aus einfacheren entstanden sind. Er dachte, dass alle Lebewesen ein „inneres Bedürfnis“<br />

aufweisen, sich ihrer Umwelt anzupassen. Nach <strong>die</strong>ser Theorie passten sich Lebewesen durch<br />

Gebrauch oder Nichtgebrauch von Organen an ihre Umwelt an. Wenn bestimmte Organe in<br />

Ramona Küttel 106

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