Mit Humor die Genetik verstehen Masterarbeit - Sekundarstufe I
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<strong>Mit</strong> <strong>Humor</strong> <strong>die</strong> <strong>Genetik</strong> <strong>verstehen</strong>. Comic- und Cartooneinsätze im Naturwissenschaftsunterricht<br />
2. UNTERSUCHUNG<br />
sieht. Dieser Vergleich erheiterte im einfachen <strong>Mit</strong>osecomic <strong>die</strong> Jugendlichen. Unerklärbar<br />
scheinen <strong>die</strong> drei Erheiterungsverhalten in der dritten Reihe. Die Autorin nimmt an,<br />
dass <strong>die</strong> Jugendlichen mit dem einfachen Comic schneller den Text lesen konnten und<br />
somit <strong>die</strong>s auch aufgrund des Fussballvergleichs hervorgerufen wurde. Im fünften Comicstrip<br />
fragt sich <strong>die</strong> Frau, ob der Mann sich noch für etwas anderes als Prügeleien<br />
und Fussball interessiere und warum sie es mit ihm aushalte. Er antwortet mit: „Weil ich<br />
dich trotz deiner Besserwisserei liebe???? He he… sorry meine Kleine! Aber erklär<br />
doch bitte weiter.“. Im Comicstrip sechs und sieben wird <strong>die</strong> Ana- und Telophase der<br />
<strong>Mit</strong>ose erklärt und <strong>die</strong> Anzahl Chromosome von unterschiedlichen Subjekten thematisiert.<br />
Das Verhalten beim schwierigen Comic in der sechsten Reihe ist nicht erklärbar. Die<br />
aufgetretenen Verhalten müssen wohl dem fünften Comicstrip zugeordnet werden. Die<br />
„Erheiterung“ im siebten Comicstrip wird aufgrund der Darstellung der einzelnen Subjekte<br />
erfolgt sein. Am Schluss ist der Mann erleichtert, dass ihm kein Zehennagel auf<br />
der Nase wächst und meint, dass seine Schönheit gerettet sei. Er bedankt sich bei seiner<br />
Frau und nennt sie „Honey“. Sie lacht ihn in Gedanken aus und denkt, dass seine<br />
Schönheit zuerst vorhanden sein müsse, damit <strong>die</strong>se gerettet werden kann. Dieser Sarkasmus<br />
veranlasste beim einfachen Comic vier Probanden und beim schwierigen drei<br />
Probanden ein Erheiterungsverhalten zu zeigen.<br />
Der Meiosecomic beginnt mit einer Sexszene, gefolgt von einem Panel auf welchem<br />
Spermien sichtbar sind. Anschliessend hat der Mann eine Liste gemacht, wie das Baby<br />
aussehen soll. Er erklärt sie der Frau und sagt, dass sie schauen soll, dass sie dem<br />
Baby nicht seinen Bierbauch vererbt. Die Schülerinnen und Schüler fanden <strong>die</strong>sen Einstieg<br />
nach dem gehäuften Auftreten der „Erheiterung“ amüsant. Es konnte nicht eruiert<br />
werden, ob <strong>die</strong> Verhalten der „Erheiterung“ eher ein Verlegenheitslachen gewesen sind<br />
oder ob sie es wirklich lustig empfunden haben. Im zweiten Comicstrip nennt <strong>die</strong> Frau<br />
den Mann „Darling“. Dies scheint mir der Grund für <strong>die</strong> zwei Erheiterungsverhalten beim<br />
schwierigen Meiosecomic. Die Erheiterungsverhalten in der fünften und sechsten Reihe<br />
gehen wohl auf <strong>die</strong> Verbildlichung der Verschmelzung von Spermium und Eizelle sowie<br />
das Schlussbild, welcher an den hässlichen Bierbauch erinnert, zurück. Das Verhalten<br />
der „Erheiterung“ im dritten und vierten Comicstrip kann nicht mit den einzelnen Panels<br />
erklärt werden. Die Autorin nimmt wiederum an, dass das Lesetempo nicht mit den Berechnungen<br />
übereingestimmt hat.<br />
Die weiteren Raster lassen kein einheitliches Muster finden. Nur <strong>die</strong> Erheiterungsverhalten<br />
und <strong>die</strong> Gruppe „Unsicherheit, Unwissen, Angst, Scham“ können sinnvoll begründet<br />
werden. Die „Erheiterung“ wurde im oberen Abschnitt behandelt. Die Gruppe „Unsicherheit,<br />
Unwissen, Angst, Scham“ treten meist in den <strong>Mit</strong>telteilen der Comics auf, bei<br />
welchen <strong>die</strong> komplizierten Vorgänge der <strong>Mit</strong>ose und Meiose erklärt werden. Dies könnte<br />
darauf hinweisen, dass <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler ihre Präkonzepte durch <strong>die</strong> Comics<br />
überdacht haben und somit einen Lernprozess vollzogen haben.<br />
Ramona Küttel 92