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Mit Humor die Genetik verstehen Masterarbeit - Sekundarstufe I

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<strong>Mit</strong> <strong>Humor</strong> <strong>die</strong> <strong>Genetik</strong> <strong>verstehen</strong>. Comic- und Cartooneinsätze im Naturwissenschaftsunterricht<br />

THEORETISCHER HINTERGRUND<br />

4.2.2 Emotionskategorien<br />

Die Emotionskategorien beruhen auf empirischen Untersuchungen, wobei Probanden<br />

ähnliche Emotionswörter in selbst bestimmten Kategorien ordnen mussten. Einige Probanden<br />

fanden fünf Kategorien ausreichend um 100 Emotionswörter zu kategorisieren,<br />

andere wiederum benötigten über 20. Das zeigt, dass auch hier nicht von der „richtigen“<br />

Anzahl gesprochen werden kann, denn es fehlen objektive Kriterien zur Einordnung.<br />

Damasio ist sich der Unsicherheit der Ordnung bewusst und teilt <strong>die</strong> Emotionen in <strong>die</strong><br />

drei Stufen „Hintergrundemotionen“, „primäre Emotionen“ und „soziale Emotionen“<br />

ein. Unter Hintergrundemotionen versteht er den Ausdruck von Kombination einfacher<br />

regulativer Reaktionen wie zum Beispiel Schmerz- und Lustverhalten. „Furcht“,<br />

„Ekel“, „Wut“, „Überraschung“, „Traurigkeit“ und „Glück“ ordnet er dem Überbegriff „primäre<br />

Emotionen“ zu. Diese sind nach Damasio <strong>die</strong> auffälligen Emotionen. Die dritte<br />

Stufe (soziale Emotionen) ist interaktionsgebunden. „<strong>Mit</strong>gefühl“, „Verlegenheit“,<br />

„Scham“, „Schuldgefühl“, „Stolz“, „Eifersucht“, „Neid“, „Dankbarkeit“, „Bewunderung“,<br />

„Entrüstung“ und „Verachtung“ treten nur in Bezug auf ein Individuum auf und werden<br />

den sozialen Emotionen zugeteilt. Damasio betont, dass <strong>die</strong> Grenzen zwischen den<br />

Stufen durchlässig sind und dass ein „Schachtelprinzip“ vorherrscht. Hintergrundemotionen<br />

sind Teile der primären oder sozialen Emotionen und so ist das Einfache im Komplexen<br />

verschachtelt. 37<br />

4.2.3 Emotionsdimensionen<br />

Beim Ausfindigmachen von globalen Dimensionen sind <strong>die</strong> meisten Forscher auf zwei<br />

Dimensionen gestossen. Die Erste wird oft Lust- Unlust genannt. Sie drückt damit aus,<br />

dass Emotionen unterschiedlich angenehm beziehungsweise unangenehm empfunden<br />

werden. Die zweite Dimension betrifft oft den Grad der Erregung (Erregung- Beruhigung).<br />

Die zwei Dimensionen sind voneinander unabhängig. 38<br />

Eine sehr bekannte Dimensionsklassifikation stammt von Wundt (1911). Er ging von<br />

drei Emotionsdimensionen aus. Neben den oben genannten Dimensionen verwendete<br />

er zusätzlich Spannung- Lösung. Darunter ist <strong>die</strong> Selbstaufmerksamkeit zu <strong>verstehen</strong>.<br />

39<br />

Die Lust-Unlust-Dimension taucht in fast allen Untersuchungen auf. Jedoch wurde <strong>die</strong><br />

Angemessenheit der Erregungsdimension kritisiert. Erregung sei eine mehrdeutige Dimension.<br />

Bei <strong>die</strong>ser Argumentation wird aber meist der Begriff „Emotion“ mit „Stimmung“<br />

verwechselt. 40<br />

37 vgl. Damasio, 2003, 55ff<br />

38 vgl. Schmidt-Atzert, 2000, 39<br />

39 vgl. Schönpflug, 2000, 19<br />

40 vgl. Schmidt-Atzert, 2000, 39<br />

Ramona Küttel 20

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