Mit Humor die Genetik verstehen Masterarbeit - Sekundarstufe I
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<strong>Mit</strong> <strong>Humor</strong> <strong>die</strong> <strong>Genetik</strong> <strong>verstehen</strong>. Comic- und Cartooneinsätze im Naturwissenschaftsunterricht<br />
ANHANG<br />
hand der Zelle betrachtet; Krankheiten und Missbildungen öffnen einen medizinischen<br />
Weg; ökologische, ethische und juristische Abwägungen sind bei der Behandlung der<br />
Gentechnologie zu machen und des weiteren kann durch den Vergleich der Evolutionstheorien<br />
und der Religion neues Wissen erworben werden. Die Pubertierenden sind sehr<br />
sensibel für das Thema „Sexualität“ und so kann gesagt werden, dass <strong>die</strong> <strong>Genetik</strong> ein<br />
grosses Potential aufweist, um von den Jugendlichen als interessant erachtet zu werden.<br />
Die Lehrperson muss nach einer Adressatenanalyse entscheiden, wie sie <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />
Aspekte gewichtet, um das Interesse der Schülerinnen und Schüler am<br />
besten zu befriedigen.<br />
• Notwendiges Basiswissen<br />
Natürlich finden <strong>die</strong> Meiose, <strong>Mit</strong>ose und <strong>die</strong> Regeln der Vererbung auch ohne <strong>die</strong> genaue<br />
Kenntnis darüber statt. Für einen kritischen Umgang im Alltag ist <strong>die</strong>ses Wissen<br />
jedoch notwendig. Vor allem in Anbetracht der Entwicklung der Gentechnologie. Ohne<br />
<strong>die</strong>ses Basiswissen ist der Bürger unfähig über neue Gesetze und somit über seine Lebenswelt<br />
zu entscheiden.<br />
• Interessegeleitete Spezialisierung<br />
Wie schon unter „Nähe zu den Interessen“ erwähnt, können verschiedene Aspekte der<br />
<strong>Genetik</strong> behandelt werden. Vertiefungs- und Spezialisierungsangebote sind einfach zu<br />
finden. Viel schwieriger scheint <strong>die</strong> Eingrenzung um <strong>die</strong> im Jahresplan vorgesehenen<br />
acht Wochen nicht zu überschreiten. Die Biosynthese eines Proteins, der Rhesusfaktor,<br />
verschiedene Krankheiten und Missbildungen, „Retortenbaby“, Methoden der Gentechnologie<br />
und <strong>die</strong> Evolution eignen sich unter anderem optimal für eine Spezialisierung<br />
und Vertiefung.<br />
2. Zukunftsbedeutung – Morgen?<br />
Bei der intensiven Bearbeitung des Themas wird den Schülerinnen und Schülern <strong>die</strong> Komplexität<br />
des menschlichen Körpers aufgezeigt. Die einzelnen Prozesse sind schwierig – obwohl sie<br />
meistens selbstverständlich ablaufen. Durch <strong>die</strong> Beschreibung der Ursachen und Auswirkungen<br />
der Mutationen werden Probleme einzelner Personen aufgezeigt und den Schülern sollte bewusst<br />
werden, dass sie mit ihrem gesunden Körper privilegiert sind. Das Subthema „Gentechnologie“<br />
ist nur schon für sich widersprüchlich und komplex. Jedoch veranlasst es <strong>die</strong> Schülerinnen<br />
und Schüler zu einer differenzierten und kritischen Sicht der Welt. Durch <strong>die</strong> steten Entwicklungen<br />
im Bereich der Gentechnologie werden <strong>die</strong> Jugendlichen sicherlich mit <strong>die</strong>sem<br />
Thema auch in ihrem Alltag konfrontiert. So könnte <strong>die</strong> <strong>Genetik</strong> als „Schlüsselproblem“ definiert<br />
werden.<br />
Die Lernenden müssen sich eigene Wertvorstellungen machen und nach ihrem individuellen<br />
Verständnis argumentieren (Gentechnik, Schwangerschaftsabbruch bei einer Missbildung, etc).<br />
Die im Unterricht ausgetauschten Meinungen können als Vergleichsmittel genutzt werden um<br />
<strong>die</strong> eigene innere Haltung zu reflektieren und zu überdenken.<br />
3. Exemplarische Bedeutung<br />
Wie bereits mehrmals erwähnt umfasst <strong>die</strong> <strong>Genetik</strong> ein enorm grosses Wissensgebiet. In der<br />
kurzen Zeit müssen Abstriche gemacht werden und <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler erlangen an<br />
exemplarischen Inhalten Einsichten über <strong>die</strong> <strong>Genetik</strong>. Ein Beispiel dazu sind ist <strong>die</strong> Vererbung<br />
der Bluterkrankheit, welche <strong>die</strong> geschlechtsgekoppelten Erbgänge aufzeigen. Die Lernenden<br />
können meist ihr Wissen auf ihre <strong>Mit</strong>welt übertragen. Dies kann auch Folgen mit sich ziehen –<br />
denn Schülerinnen und Schüler können durch den Nachvollzug der Bluttgruppenvererbung<br />
merken, dass ihr Vater nicht ihr leiblicher ist.<br />
So wird anhand exemplarischer Inhalte, bei welchen sich <strong>die</strong> Lernenden vertiefen können, ein<br />
derart komplexes Thema wie <strong>die</strong> <strong>Genetik</strong> erarbeitet.<br />
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Thema „<strong>Genetik</strong>“ nicht nur ein Lerninhalt ist,<br />
sondern aufgrund der pädagogische Relevanz ein Unterrichtsthema.<br />
Ramona Küttel 108