Mit Humor die Genetik verstehen Masterarbeit - Sekundarstufe I
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<strong>Mit</strong> <strong>Humor</strong> <strong>die</strong> <strong>Genetik</strong> <strong>verstehen</strong>. Comic- und Cartooneinsätze im Naturwissenschaftsunterricht<br />
2. UNTERSUCHUNG<br />
Auch <strong>die</strong> Streuung bestätigt, dass <strong>die</strong> Jugendlichen ohne schulisches Vorwissen den<br />
einfachen Meiosecomic gut eingestuft haben. Die inhaltliche Bewertung streut sich<br />
sonst viel mehr als bei jenen mit schulischem Vorwissen – beim einfachen <strong>Mit</strong>osecomic<br />
zum Beispiel bis 1.47. Hinsichtlich der Darstellung sind sich jene Jugendlichen ohne<br />
schulisches Vorwissen jedoch ziemlich einig.<br />
14.6 Diskussion 6: Vorwissen bestimmt Erheiterung<br />
Hypothese 6: Jugendliche, welche <strong>die</strong> <strong>Mit</strong>ose und Meiose behandelt haben, zeigen<br />
mehr Erheiterung als Jugendliche, welche keinen theoretischen Hintergrund erarbeitet<br />
haben.<br />
Aufgrund der fehlenden Signifikanz kann <strong>die</strong>se Hypothese nicht vollständig bestätigt<br />
werden. In der Untersuchung war zwar das Vermutete eingetroffen, doch bei näherem<br />
Betrachten muss zwischen den Geschlechtern unterschieden werden. Mädchen mit<br />
Vorwissen reagieren öfter mit „Erheiterung“ auf <strong>die</strong> Comics als Mädchen ohne Vorwissen.<br />
Genau das Gegenteil trifft bei den Jungen ein. Die Jungen ohne schulisches Vorwissen<br />
zeigen signifikant mehr Verhalten der „Erheiterung“ als Jungen mit schulischem<br />
Vorwissen.<br />
Dieses Ergebnis ist nach der Meinung der Autorin wegen dem Opfer des <strong>Humor</strong>s entstanden.<br />
Wie beschrieben, übernimmt der Mann <strong>die</strong> unwissende Rolle im Comic. Jungen<br />
mit schulischem Vorwissen könnten erkannt haben, dass der Mann schlechter<br />
wegkommt als <strong>die</strong> Frau. Jungen ohne schulisches Vorwissen müssen sich zu stark auf<br />
den Text konzentrieren und nehmen <strong>die</strong> amüsanten Szenen wohl wahr, realisieren jedoch<br />
nicht, dass der <strong>Humor</strong> auf <strong>die</strong> Kosten des Mannes geht.<br />
Wenn Mädchen <strong>die</strong> Comics als Repetition lesen, so fällt ihnen der <strong>Humor</strong> auf Kosten<br />
der Männer auf. Wenn sie <strong>die</strong> Comics als Erarbeitungsinstrument von <strong>Mit</strong>ose und Meiose<br />
verwenden, so müssen sie sich zu stark auf den Lerninhalt konzentrieren und reagieren<br />
weniger mit „Erheiterung“ auf den Comic. (Vgl. Kapitel 9.1)<br />
14.7 Diskussion 7: Einheitliches Muster<br />
Hypothese 7: Die Jugendlichen zeigen ein einheitliches Muster beim Lesen der Comics.<br />
Die Häufung des Erheiterungsverhaltens zu Beginn des <strong>Mit</strong>osecomics ist auf den ersten<br />
und zweiten Comicstrip zurückzuführen. In der ersten Reihe wird der Mann zusammengeschlagen<br />
und stellt sich vor, dass auf seiner Nase ein Zehennagel wächst. Er weiss<br />
nicht, wie <strong>die</strong> neu entstehenden Zellen ihre Information erhalten. Im zweiten Comicstrip<br />
wird der Mann von der Frau als „Fight-Tiger“ bezeichnet. Die Autorin denkt, dass <strong>die</strong>ser<br />
Kosename <strong>die</strong> fünf Erheiterungsverhalten ausgelöst hat. Im dritten und vierten Comicstrip<br />
wird <strong>die</strong> Inter-, Pro und Metaphase erklärt. Nur im letzten Panel im vierten Comicstrip,<br />
äussert sich der Mann, dass <strong>die</strong> Metaphase wie „Ed<strong>die</strong>s alter Fussball“ aus-<br />
Ramona Küttel 91