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Mit Humor die Genetik verstehen Masterarbeit - Sekundarstufe I

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<strong>Mit</strong> <strong>Humor</strong> <strong>die</strong> <strong>Genetik</strong> <strong>verstehen</strong>. Comic- und Cartooneinsätze im Naturwissenschaftsunterricht<br />

THEORETISCHER HINTERGRUND<br />

W X Y Z. And the teacher said, “Where’s your p? And the boy said, “It ran down my<br />

pants.”‛ 87<br />

Der Doppelsinn des „Pe(e)“ ermöglicht den Kindern eine „Joke- Fassade“ aufzusetzen.<br />

88 Diese Fassade ist eine Methode, um feindliche und sexuelle Elemente hinter einem<br />

akzeptablen Kontext zu verstecken, um ohne Schuldgefühl zu entkommen. 89<br />

Die Kinder zwischen sieben und elf Jahren erkennen den Unsinn oder <strong>die</strong> Inkongruenz<br />

und bringen eine eigene erdachte Witzigkeit zu Tage. 90<br />

Die eigentliche Triebkraft <strong>die</strong>ser Entwicklung sind Uneinigkeiten mit anderen. Kinder<br />

erkennen Unstimmigkeiten und wenn unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen,<br />

werden Inkongruenzen identifiziert. Durch <strong>die</strong>se Auseinandersetzung gelangen <strong>die</strong> Kinder<br />

für sich ins Reine.<br />

4.9.2 <strong>Humor</strong> im Jugendalter<br />

<strong>Humor</strong> ist ein fundamentaler Bestandteil des jugendlichen Alltags. Die Pubertät ist geprägt<br />

von Unsicherheit, Verletzlichkeit und Ängstlichkeit, welche durch Coolness überspielt<br />

werden. Witze zu sensitiven, obszönen und sexuellen Themen (Geschlechtsverkehr,<br />

Menstruation, Genitalien) imponieren Jugendlichen.<br />

Aus der aktuellen Kommunikation über Anstandsverletzungen, Regelverstösse und<br />

Respektlosigkeit entstehen lustige Geschichten. Verstecken, Beschädigen oder Zerstören<br />

von Eigentum anderer gehört in <strong>die</strong> Kategorie der pubertären Streiche. Diese haben<br />

<strong>die</strong> Funktion Freundschaften zu stärken oder anderen zu zeigen, wie unpassend das<br />

Verhalten des anderen empfunden wird. 91<br />

Das Hauptziel des jugendlichen <strong>Humor</strong>s sind sensitive, heikle Sachverhalte, welche<br />

nicht direkt „erforscht“ werden können, indirekt anzusprechen. Um jene Themen auf<br />

<strong>die</strong>se Art und Weise anzusprechen, benötigen <strong>die</strong> Jugendlichen einen grossen humorvollen<br />

Einfallsreichtum. 92 Wer <strong>die</strong>ses Niveau nicht erreicht hat und immer noch nach<br />

kindlichem <strong>Humor</strong> agiert, wird nicht respektiert. Zwar ist <strong>die</strong> kindliche <strong>Humor</strong>stufe noch<br />

im Jugendlichen aufbewahrt und führt ab und zu zur besonderen Frische des jugendlichen<br />

Witzes, doch der <strong>Humor</strong> von Jugendlichen ist deutlich verinnerlicht, sinniger und<br />

ernsthafter.<br />

87<br />

ebd., 52<br />

88<br />

vgl. Bönsch-Kauke, 2003, 52<br />

89<br />

vgl. Bergen, 1998, 332<br />

90<br />

vgl. Bönsch-Kauke, 2003, 52<br />

91<br />

vgl. ebd., 54<br />

92<br />

vgl. Schreiner, 2003, 160<br />

Ramona Küttel 37

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