Mit Humor die Genetik verstehen Masterarbeit - Sekundarstufe I
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<strong>Mit</strong> <strong>Humor</strong> <strong>die</strong> <strong>Genetik</strong> <strong>verstehen</strong>. Comic- und Cartooneinsätze im Naturwissenschaftsunterricht<br />
THEORETISCHER HINTERGRUND<br />
Wie <strong>die</strong>se Abgrenzung der Begriffe im Umfeld der Emotion vermuten lässt, ist auch eine<br />
einheitliche Definition nicht einfach. So wird nun eine Arbeitsdefinition von Emotion genauer<br />
dargestellt.<br />
Eine sehr kompakte Zusammenfassung von fast hundert verschiedenen Definitionen<br />
liefern <strong>die</strong> Autoren Kleinginna und Kleinginna (1981):<br />
„Emotion ist ein komplexes Interaktionsgefüge subjektiver und objektiver Faktoren, das<br />
von neuronal/humoralen Systemen vermittelt wird, <strong>die</strong><br />
(a) affektive Erfahrungen wie Gefühle der Erregung oder Lust/Unlust, bewirken können;<br />
(b) kognitive Prozesse wie emotional relevante Wahrnehmungseffekte, Bewertungen<br />
und Klassifikationsprozesse hervorrufen können;<br />
(c) ausgedehnte physiologische Anpassungen an <strong>die</strong> erregungsauslösende Bedingungen<br />
in Gang setzen können;<br />
(d) zu Verhalten führen können, welches oft expressiv, zielgerichtet und adaptiv<br />
ist.“ 31<br />
Der Punkt (d) widerspricht der allgemeinen Auffassung, dass Emotionen zielgerichtetes,<br />
adaptives Verhalten eher behindern. Zwar können Emotionen rationale Problemlöseprozesse<br />
beeinflussen und damit auch verhindern, aber in den meisten Fällen <strong>die</strong>nen<br />
sie der Anpassung an situative Anforderungen der Umwelt. Je nach der vorherrschenden<br />
Emotion werden unterschiedliche Heuristiken angewendet. 32<br />
Des Weiteren sind folgende drei Punkte charakteristisch für eine Emotion:<br />
(a) „Eine Emotion wird üblicherweise dadurch verursacht, dass eine Person –<br />
bewusst oder unbewusst – ein Ereignis als bedeutsam für ein wichtiges Anliegen<br />
(ein Ziel) bewertet; <strong>die</strong> Emotion wird positiv erlebt, wenn das Anliegen gefördert<br />
wird, und negativ, wenn es behindert wird.<br />
(b) Der Kern einer Emotion ist <strong>die</strong> Handlungsbereitschaft (readiness to act) und<br />
das Bereitstellen (promting) von Handlungsplänen; eine Emotion gibt einer oder<br />
wenigen Handlungen Vorrang, denen sie Dringlichkeit verleiht. So kann sie andere<br />
mentale Prozesse oder Handlungen unterbinden oder mit ihnen konkurrieren.<br />
Unterschiedliche Arten von Handlungsbereitschaften bedingen unterschiedliche<br />
Beziehungen zu anderen Personen.<br />
(c) Eine Emotion wird gewöhnlich als ein typischer mentaler Zustand erlebt, der<br />
manchmal von körperlicher Veränderung, Ausdruckserscheinungen und Handlungen<br />
begleitet wird.“ 33<br />
31<br />
Kleinginna, P.R. jr. & Kleinginna, A.M.,1981 zit. nach Merten, 2003, 13<br />
32<br />
vgl. Merten, 2003, 13<br />
33<br />
Oatle, Jenkins, 1996 zit. nach Merten 2003, 14<br />
Ramona Küttel 18