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Dissertation Rodenbusch_20052011 ohne Lebenslauf

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LITERATURÜBERSICHT<br />

auffallen. MCDANIEL et al. (1968) beobachten Zellkernextrusionen bei sekretorischen Zellen in<br />

der Lutealphase.<br />

Lymphozyten finden sich nach DUBOIS et al. (1980) in der Lamina propria mucosae sowie im<br />

luminalen Epithel vorwiegend in Proöstrus und Östrus. MATSUDA et al. (1983) beschreiben das<br />

Auftreten von eosinophilen Granulozyten, insbesondere während des Östrus. In der Lamina propria<br />

mucosae findet sich in allen Zyklusphasen eine Infiltration mit Mastzellen, die im Isthmus deutlicher<br />

als in der Ampulla ist. DUBOIS et al. (1980) beobachten dabei einen Anstieg der Mastzellen<br />

im Isthmus vom Postöstrus über den Interöstrus bis hin zum Proöstrus, in der Ampulla während<br />

Postöstrus und Interöstrus. Im Gegensatz dazu stellen MCDANIEL et al. (1968) keine Veränderung<br />

hinsichtlich Häufigkeit oder Lokalisation von Lymphozyten oder Mastzellen in Abhängigkeit vom<br />

Zyklusstand fest. MCDANIEL et al. (1968) vermuten zudem das Vorkommen von Makrophagen.<br />

2.2.3 Uterus<br />

2.2.3.1 Morphologie<br />

Der Uterus des Rindes besteht aus einem im Vergleich zu anderen Säugetierspezies kurzen Corpus<br />

uteri von 2-4 cm Länge und zwei gewundenen Uterushörnern von etwa 20-24 cm Länge<br />

(MCENTEE 1990). Der Uterus weist drei Schichten, das Endometrium, das Myometrium mit innerer<br />

und äußerer Muskelschicht und das Perimetrium, auf (SMOLLICH 1992). Im Bereich der Bifurkation<br />

besitzen die beiden Uterushörner einen gemeinsamen Überzug aus äußerer Muskelschicht<br />

und Perimetrium, sodass das Corpus uteri bei der äußeren Betrachtung länger erscheint. Im Endometrium<br />

sind pro Uterushorn etwa 50 Karunkelanlagen ausgebildet (MCENTEE 1990).<br />

2.2.3.2 Histo- / Morphologie im Zyklusverlauf<br />

Das Endometrium weist ein überwiegend einschichtiges, teils mehrreihiges Oberflächenepithel und<br />

die darunter liegende Lamina propria mucosae auf. Die Lamina propria teilt sich in interkarunkulären<br />

Arealen in ein direkt unter dem Oberflächenepithel gelegenes, zelldichtes und gut vaskularisiertes<br />

Stratum compactum und ein tiefer gelegenes, deutlich lockerer strukturiertes Stratum spongiosum<br />

(MCENTEE 1990, SCHULZ 1991, SMOLLICH 1992). Die makroskopisch sichtbaren Karunkeln<br />

sind histologisch durch ein sehr straffes, dichtes, gefäßreiches und drüsenfreies Gewebe gekennzeichnet;<br />

ein eigentliches Stratum spongiosum ist in diesen Bereichen nicht zu erkennen<br />

(SKJERVEN 1956, SMOLLICH 1992). Das Endometrium ist in Abhängigkeit von der Zyklusphase<br />

unterschiedlich stark ödematisiert; der maximale Ödematisierungsgrad ist im Östrus zu finden, mit<br />

dem folgenden Progesteronanstieg geht das Ödem im Postöstrus und Interöstrus deutlich zurück<br />

(MCENTEE 1990, SCHULZ 1991, SMOLLICH 1992). Der sonographisch darstellbare Durchmesser<br />

des Uterus ist am Tag vor der Ovulation am größten (im Mittel 27 mm) und nimmt bis zum 17.<br />

Tag nach der Ovulation ab (PIERSON u. GINTHER 1987). Eine detaillierte Beschreibung der<br />

histomorphologischen Veränderungen des Endometriums (u.a. Höhe des Oberflächenepithels, Drüsen-<br />

und Drüsenlumendurchmesser) während verschiedener Zyklusphasen findet sich bei<br />

ZWICKEL (1958) und BOOS (1981). Eine ausführliche Literaturübersicht hierzu bietet die <strong>Dissertation</strong><br />

von BOOS (1981). Mittels B-Mode-Ultraschall können Veränderungen der endometrialen<br />

Echotextur im Zyklusverlauf festgestellt werden: die Homogenität des Endometriums ist am Tag 0<br />

des Zyklus (Tag der Ovulation) hoch und an den Tagen 2 bis 13 niedrig, während der „median grey<br />

level“ am Tag 0 niedrige, jedoch an den Tagen 4 bis 13 hohe Werte aufweist (SCHMAUDER et al.<br />

2008). Zahlreiche weitere Arbeiten widmen sich mittels anderer Verfahren (u.a. Immunhistologie,<br />

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