Dissertation Rodenbusch_20052011 ohne Lebenslauf
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2.4.3 Bakteriologische Untersuchung<br />
LITERATURÜBERSICHT<br />
Eine bakteriologische Untersuchung kann anhand einer Vaginal- oder Uterusspülprobe, eines Vagina-,<br />
Zervix- oder Uterustupfers sowie eines Uterusbioptats durchgeführt werden (BONNETT 1988,<br />
GRUNERT 1999, LENZ 2004). Die Interpretation der Ergebnisse ist unter Umständen schwierig.<br />
Zum einen kann bei Vorliegen einer chronischen Endometritis das Ergebnis der bakteriologischen<br />
Untersuchung negativ sein (MILLER et al. 1980), zum anderen lässt ein Nachweis von bakteriellen<br />
Erregern im Uterus nicht in jedem Fall auf das Vorliegen einer Endometritis rückschließen<br />
(HARTIGAN et al. 1972, BRETZLAFF 1987).<br />
2.4.4 Endometriumbiopsie<br />
Das Verfahren der Endometriumbiopsie wird bei der Stute (SCHOON et al. 1997) im Rahmen der<br />
Zuchthygiene regelmäßig angewendet. Beim Rind finden sich zwar in der Literatur zahlreiche Beschreibungen<br />
der Endometriumbiopsie (u.a. ZURGILGEN 1948, MILLER 1951, BRUS 1954,<br />
SZEKY u. DOSZA 1955, SKJERVEN 1956, DE BOIS u. VAN DEN AKKER 1957,<br />
RAUSCHELBACH 1957, WALTHER 1957, JÜHLING 1959, SCHULZ 1960, ROMMEL 1963,<br />
SAGARTZ u. HARDENBROOK 1971, HARTIGAN et al. 1974, MANSPEAKER et al. 1983a,<br />
GONZALEZ et al. 1985, BONNETT et al. 1991, BOOS et al. 1996, KNUTTI 1996, ROBINSON et<br />
al. 2001, GOSHEN et al. 2008, CHAPWANYA et al. 2010), dennoch wird sie bislang nicht als<br />
diagnostisches Routineverfahren eingesetzt. Die Entnahme eines Endometriumbioptates erfolgt im<br />
Anschluss an eine gynäkologische Untersuchung, sofern keine klinischen Anzeichen einer Endometritis<br />
nachweisbar sind und das Vorliegen einer Trächtigkeit ausgeschlossen werden kann, mithilfe<br />
eines Instrumentes, das unter hygienischen Bedingungen transvaginal und transzervikal in den<br />
Uterus eingeführt wird. Dabei wird in der Regel mit der zweiten Hand transrektal die Zervix fixiert.<br />
Es können verschiedene Geräte zum Einsatz kommen. Die am häufigsten verwendeten lassen sich<br />
anhand ihres Funktionsprinzips in zwei Gruppen einteilen: Zum einen ein Biopsieinstrument, das<br />
aus zwei ineinandergeschobenen Röhren besteht, von denen die äußere ein rundovales Fenster und<br />
die innere eine Einkerbung mit einer scharfen Kante aufweist (s. Abb. 2.1). Nachdem das Instrument<br />
in den Uterus eingeführt worden ist, entsteht beim Auseinanderscheiben der Röhren zunächst<br />
ein nach außen offener Hohlraum, in den eine Endometriumschleimhautfalte hineinfällt, die dann<br />
durch Verschieben der beiden Röhren gegeneinander von der Schleimhaut abgetrennt wird und<br />
entnommen werden kann. Ein solches Instrument benutzen u.a. RASBECH (1950), MILLER<br />
(1951), BRUS (1954), GRUNERT (1956), DE BOIS et al. (1957), SCHULZ (1960), SAGARTZ u.<br />
HARDENBROOK (1971), HARTIGAN et al. (1974), BONNETT (1988) und SAR et al. (1996).<br />
Abb. 2.1: Instrument zur Entnahme von Endometriumbioptaten nach RASBECH (1950, links, Abb.<br />
aus SKJERVEN 1956) und BRUS (1954, rechts)<br />
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