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Dissertation Rodenbusch_20052011 ohne Lebenslauf

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LITERATURÜBERSICHT<br />

(ELLINGTON u. SCHLAFER 1993, SCHLAFER u. MILLER 2007). Als Erreger spielen insbesondere<br />

Mycoplasma spp., Ureaplasma spp. und Campylobacter fetus, aber auch Streptokokken,<br />

Staphylokokken, Arcanobacterium pyogenes, Trichomonas fetus, Brucella abortus, Mycobacterium<br />

spp. und andere eine Rolle (MCNUTT u. SIMON 1957, MCENTEE 1990, SCHLAFER u.<br />

MILLER 2007). Nicht-infektiöse Ursachen einer Salpingitis können z.B. intrauterine Spülungen mit<br />

gewebsreizenden Substanzen sein (MCENTEE 1990, SCHLAFER u. MILLER 2007). Als Komplikation<br />

einer Salpingitis treten nicht selten Adhäsionen mit der Ovaroberfläche oder der Bursa ovarica<br />

auf (MCENTEE 1990).<br />

In vielen Fällen ist die Diagnosestellung einer Salpingitis sowohl mit klinischen Mitteln als auch<br />

mittels der makroskopischen postmortalen Untersuchung nicht möglich. Die Veränderung ist meist<br />

nur histologisch offensichtlich (MCENTEE 1990, SOBIRAJ 1999, SCHLAFER u. MILLER 2007).<br />

2.3.2.3 Neoplasien<br />

Neoplasien der Salpinx sind beim Rind nicht beschrieben. Bei anderen Tierarten treten sie nur sehr<br />

selten auf. Beim Hund werden Adenome und Adenokarzinome der Salpinx sowie Lipome der Mesosalpinx,<br />

bei der Stute Adenome der Salpinx beobachtet (MCENTEE 1990, KENNEDY et al.<br />

1998).<br />

2.3.2.4 Zysten, Hydrosalpinx<br />

Mukosazysten der Salpinx treten an der Spitze der Sekundär- und Tertiärfalten vor allem im proximalen<br />

Anteil der Ampulla auf. Sie entstehen als Folge einer Salpingitis (MCENTEE 1990,<br />

ELLINGTON u. SCHLAFER 1993) und führen in der Regel nicht zu einer Einengung des Lumens.<br />

Trotzdem scheinen sie die Fertilität negativ zu beeinflussen (MCENTEE 1990).<br />

MCENTEE (1990) führt außerdem intraepitheliale Zysten an, die nach langfristiger experimenteller<br />

Oxytocinapplikation im Infundibulum und der Ampulla beobachtet werden und eine Größe von bis<br />

zu 7 mm im Durchmesser erreichen können.<br />

Bei Vorliegen einer Hydrosalpinx ist das Lumen des Eileiters mehr oder weniger gleichmäßig durch<br />

eine wässrige Flüssigkeitsansammlung stark erweitert. Ursachen sind angeborene oder erworbene<br />

Obstruktionen, z.B. infolge einer Salpingitis, einer Blutung nach Enukleation eines Gelbkörpers<br />

oder nach Uterusspülung mit gewebsreizenden Substanzen (MCENTEE 1990, SCHLAFER u.<br />

MILLER 2007). Die klinischen Möglichkeiten, eine zystische Veränderung der Eileiter zu diagnostizieren,<br />

sind stark eingeschränkt: mittels rektaler Palpation ist die eindeutige Beurteilung der Salpinx<br />

oft sehr schwierig. Mithilfe der Sonografie wird die Beurteilung des Eileiters zwar erleichtert,<br />

ihr sind aber dennoch enge Grenzen gesetzt (SOBIRAJ 1999).<br />

2.3.3 Veränderungen des Endometriums<br />

2.3.3.1 Atrophie<br />

Eine reversible Atrophie des Endometriums infolge ovarieller Inaktivität ist bei Zeburindern in<br />

Mangelzeiten zu beobachten (MCENTEE 1990). Außerdem kann sie als Endstadium einer Mukometra<br />

auftreten. Endometrium und Myometrium sind dann nur sehr dünn ausgebildet, die Uterindrüsen<br />

sind dilatiert und weisen ein flaches Epithel auf (MCENTEE 1990). Eine leichte Form der<br />

Atrophie ist laut SCHULZ (1991) im Rahmen einer chronischen nichteitrigen Endometritis in Form<br />

des sogenannten Stromabandes zu finden. SCHULZ (1991) beschreibt außerdem eine uterine<br />

Atrophie infolge beidseitiger Kastration sowie die senile und die Inanitionsatrophie.<br />

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