Dissertation Rodenbusch_20052011 ohne Lebenslauf
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ERGEBNISSE<br />
Ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Ergebnis der zytologischen und dem der histologischen<br />
Untersuchung des Endometriums lässt sich anhand dieses Untersuchungsgutes nicht nachweisen.<br />
Von 33 histologisch festgestellten Fällen einer Endometritis lagen bei zwei Tieren mit eitrigem<br />
Vaginalausfluss und bei fünf Tieren <strong>ohne</strong> eindeutige klinische Anzeichen einer Endometritis mehr<br />
als 5% PMN im zytologischen Präparat vor. Die übrigen 26 Fälle einer subklinischen Endometritis<br />
sind auch mittels Zytologie nicht erkannt worden.<br />
Zwischen dem Grad und dem Charakter einer Endometritis besteht ein statistisch signifikanter Zusammenhang:<br />
Eitrige Endometritiden sind signifikant häufiger mittel- oder hochgradig als nichteitrige<br />
Endometritiden; geringgradige Endometritiden sind signifikant häufiger nicht-eitrig als<br />
hochgradige Endometritiden.<br />
Der Grad der Endometritis zeigt eine signifikante positive Korrelation mit dem Grad der Endometrose<br />
und der Anzahl der Lymphfollikel pro Uteruslokalisation.<br />
Von 42 Rindern mit einer Endometritis wiesen 21 zusätzlich eine Salpingitis auf. Bei Vorliegen<br />
einer nicht-eitrigen Endometritis ist die Salpingitis meist auch nicht-eitrig (in 9 von 11 Fällen). Bei<br />
Vorliegen einer eitrigen Endometritis ist die Salpingitis nur in drei von neun Fällen ebenfalls eitrig.<br />
Der Grad der Endometrose korreliert statistisch signifikant mit dem Charakter der Endometrose:<br />
eine höhergradige Endometrose ist häufiger destruierend als eine geringgradige Endometrose.<br />
Statistisch gesicherte Zusammenhänge zwischen Grad oder Charakter der Endometrose mit dem<br />
Alter des Tieres, der Güstzeit, der Anzahl der Kalbungen, dem Verlauf der letzten Kalbung, der<br />
Abgangsursache oder dem Besamungsaufwand sind im vorliegenden Untersuchungsgut nicht festzustellen.<br />
Außerdem konnte kein statistisch gesicherter Zusammenhang zwischen dem Auftreten<br />
einer ovariellen Zyste und dem Grad oder dem Charakter der Endometrose festgestellt werden.<br />
Der Grad der Angiosklerose zeigt einen statistisch signifikanten positiven Zusammenhang mit dem<br />
Alter des Tieres und mit der Anzahl der Trächtigkeiten und ist zudem bei Kühen signifikant höher<br />
als bei Färsen. Ein Zusammenhang zwischen dem Grad der Angiosklerose und anderen Veränderungen<br />
der untersuchten Organe inklusive des Endometriums ist nicht festzustellen.<br />
Zusammenhänge zwischen dem Vorliegen einer Adenomyose und einem der anamnestischen oder<br />
klinischen Parameter oder mit einer anderen Veränderung der untersuchten Organe können im untersuchten<br />
Material nicht nachgewiesen werden.<br />
4.3.4 Zervix<br />
4.3.4.1 Klinische Daten<br />
Tab. 9.19 (Anhang, S. 116) enthält die Ergebnisse der vaginoskopischen Untersuchung der Zervix<br />
bei den 58 Rindern mEB. In 32 Fällen zeigte sich die Zervikalschleimhaut blass oder blassrosa, in<br />
26 Fällen hyperämisch.<br />
4.3.4.2 Pathologisch-anatomische und -histologische Befunde<br />
Im Rahmen der pathologisch-anatomischen Untersuchung ist die Zervix bei allen untersuchten Tieren<br />
unauffällig. Die Ergebnisse der histologischen Untersuchung der Zervix sind in Abb. 4.42 (S.<br />
71) dargestellt. Die Mehrzahl der Tiere (n=129) zeigt auch histopathologisch keine Veränderungen.<br />
Eine Zervizitis kann histologisch bei sechs Tieren nachgewiesen werden. Lymphfollikel oder zervikale<br />
Zysten finden sich bei keinem der untersuchten Rinder.<br />
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