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Dissertation Rodenbusch_20052011 ohne Lebenslauf

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LITERATURÜBERSICHT<br />

WALTHER (1957) deutet ein vermehrtes Auftreten von Plasmazellen als Anzeichen einer Endometritis.<br />

Mit einem gelb-braunen, grobscholligen Pigment beladene Makrophagen (Siderozyten) sind vor<br />

allem im Stratum compactum nachweisbar (SKJERVEN 1956). SKJERVEN (1956), VAN DEN<br />

HOEK (1959) und COBB u. WATSON (1995) erkennen keine Zyklusabhängigkeit, SCHULZ<br />

(1991) dagegen beschreibt ein vermehrtes Vorkommen im Interöstrus. Sie sind bei Färsen seltener<br />

zu finden als bei Kühen (SKJERVEN 1956). Nach VAN DEN HOEK (1959) beträgt ihre mittlere<br />

Anzahl bis zu 3,3 pro 150x150 µm 2 .<br />

Mastzellen sind im Endometrium des Rindes in allen Zyklusabschnitten in großer Anzahl zu finden<br />

(SKJERVEN 1956, VAN DEN HOEK 1959, SCHMELZER-PERSICKE 1987, MCENTEE 1990,<br />

SCHULZ 1991). Nach WEBER et al. (1950) ist ihre Anzahl zyklusunabhängig. SKJERVEN<br />

(1956), JÜHLING 1959, LIKAR u. LIKAR (1964a) und MCENTEE (1990) beschreiben dagegen<br />

ein im Zyklusverlauf variierendes Vorkommen mit einem Maximum im späten Proöstrus und frühen<br />

Östrus. VAN DEN HOEK (1959) zählt im Mittel während der Follikelphase bis zu 12 Mastzellen,<br />

während der Lutealphase bis zu 27 Mastzellen auf einer Fläche von 150x150 µm 2 . Meist liegen<br />

sie im Stratum compactum (SKJERVEN 1956), häufig in kleinen oder größeren Gruppen, seltener<br />

einzeln (WEBER et al. 1950). Nach LIKAR u. LIKAR (1964b) kommt ihnen möglicherweise eine<br />

Bedeutung im Stoffwechsel saurer Mukopolysaccharide zu.<br />

Oberflächenepithel, Drüsen und Stroma<br />

Das Oberflächenepithel ist einschichtig und überwiegend hochprismatisch mit einer sich im Zyklusverlauf<br />

ändernden Epithelhöhe: nach MCENTEE (1990) wird das im Östrus hochprismatische Epithel<br />

im Postöstrus kubisch, nimmt dann wieder an Höhe zu und erreicht ein Maximum an den Tagen<br />

9 bis 12 des Zyklus. SMOLLICH (1992) beschreibt eine Zunahme der Höhe, ausgehend vom Interöstrus<br />

über den Proöstrus und Östrus bis hin zum Postöstrus, und eine darauffolgende Abnahme der<br />

Epithelhöhe zum Interöstrus. Dabei ist teilweise eine Zwei- und Mehrreihigkeit des Epithels zu<br />

beobachten. Laut SCHULZ (1991) zeigt das Oberflächenepithel im Östrus eine ausgeprägte Sekretion<br />

und stellt sich im Interöstrus flachzylindrisch, teilweise kubisch dar. In der von SCHULZ<br />

(1991) am Ende des Interöstrus beschriebenen Ruhephase ist das Oberflächenepithel inaktiv, bis es<br />

im Proöstrus wieder eine beginnende Sekretion sowie vereinzelte Mitosen aufweist.<br />

Die Uterindrüsen sind verzweigte, tubuläre Drüsen, die in der Tiefe zyklusabhängig unterschiedlich<br />

stark gewunden, zur Oberfläche dagegen überwiegend gestreckt sind (SKJERVEN 1956,<br />

MCENTEE 1990, SMOLLICH 1992). Nach MCENTEE (1990) und SMOLLICH (1992) sind die<br />

Drüsen im Östrus weitgehend gestreckt und im Postöstrus maximal aktiv und stark gewunden, während<br />

der Grad der Schlängelung im Interöstrus wieder abnimmt. Das Drüsenepithel ist hochprismatisch,<br />

die maximale Höhe erreichen die Epithelzellen im Postöstrus. Laut SCHULZ (1991) zeigen<br />

die Uterindrüsen im Östrus eine beginnende Sekretion mit Mitosen im Mündungsgebiet der Drüsenschläuche.<br />

Im Interöstrus beobachtet er eine zunehmende Schlängelung der Drüsen, wodurch die<br />

Anzahl der quergeschnittenen Drüsen im histologischen Schnitt zunimmt. Die hochprismatischen<br />

Epithelzellen zeigen im Interöstrus eine maximale Sekretion. In der folgenden Ruhephase wird das<br />

Epithel nach seinen Angaben flachzylindrisch bis kubisch mit dunklen Zellkernen. Im Proöstrus<br />

sind die Uterindrüsen geringgradig aktiv und zeigen eine beginnende Sekretion.<br />

Das Gewebe, in das die Uterindrüsen eingelagert sind, bezeichnet MCENTEE (1990) als Bindegewebe<br />

und die darin vorkommenden Zellen als Fibroblasten, die im Stratum compactum große, blasse<br />

Zellkerne und im Stratum spongiosum kleinere, dunkle Zellkerne aufweisen. SCHULZ (1991)<br />

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