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Dissertation Rodenbusch_20052011 ohne Lebenslauf

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4.1.7 Zusammenfassende Betrachtung<br />

ERGEBNISSE<br />

Aufgrund der hochfrequenten Bioptatentnahme liegen in einem Teil der Bioptate reaktive Prozesse<br />

vor. Auch wenn diese Bioptate nicht zur quantitativen Bestimmung der Zellzahl genutzt wurden, ist<br />

ein Einfluss der Bioptatentnahme auf die erhobenen Daten nicht auszuschließen. Die erhobenen<br />

Zellzahlen stellen daher ein möglicherweise leicht verfälschtes Abbild des Normalbefundes der<br />

zyklusabhängigen Infiltration des Endometriums mit freien Zellen im Rahmen der physiologischen<br />

Selbstreinigung dar. Dennoch scheinen sie, auch im Vergleich mit den Ergebnissen von VAN DEN<br />

HOEK (1959), geeignet, als Grundlage für die Definition der Endometritis (vgl. Kap. 3.4.2.3., S.<br />

28) zu dienen. Desweiteren beschreibt dieses Material den Normalbefund der Funktionsmorphologie<br />

endometrialer Strukturen im Zyklusverlauf.<br />

Die stärkste Infiltration mit neutrophilen Granulozyten wird an den Tagen 2 und 20 beobachtet.<br />

Eosinophile Granulozyten treten über den Zyklusverlauf stets nur vereinzelt auf und sind meist in<br />

den oberflächlichen endometrialen Strukturen zu finden. Lymphozyten finden sich vermehrt zum<br />

Zeitpunkt der Ovulation (Tag 0) und an Tag 18. Die Infiltration mit Plasmazellen erreicht am Tag<br />

18 ihr Maximum. Makrophagen treten an den Tagen 0 und 10 im Vergleich zu den übrigen Zyklustagen<br />

tendenziell vermehrt auf. Die Infiltration des Endometriums mit Mastzellen ist zum Zeitpunkt<br />

der Ovulation am höchsten und an Tag 5 am niedrigsten.<br />

4.2 Gruppe B ("Kontrollgruppe“) - Untersuchungsbefunde<br />

4.2.1 Klinische Befunde<br />

Die 15 fertilen Kühe der Kontrollgruppe (Gruppe B) wurden am Tag der Bioptatentnahme durch<br />

Mitarbeiter/-innen der AGTK, Universität Leipzig, klinisch-gynäkologisch untersucht. Die Ergebnisse<br />

sind in Tab. 9.10 (Anhang S. 113) zusammengefasst. Mittels äußerer gynäkologischer und<br />

vaginoskopischer Untersuchung konnten bei keinem Tier auffällige Befunde erhoben werden. Im<br />

Rahmen der rektalen Untersuchung zeigte ein Tier eine Asymmetrie der Uterushörner. Bei der<br />

transrektalen sonografischen Untersuchung wurde bei fünf Tieren intrauterine Flüssigkeit und bei<br />

drei Tieren eine hyperechogene Uterusschleimhaut festgestellt. Alle übrigen Kühe (n=6) stellten<br />

sich klinisch-gynäkologisch unauffällig dar. Im Rahmen der zytologischen Untersuchung der Uterusschleimhaut<br />

mittels Cytobrush wiesen vier Kühe mehr als 5% PMN auf. Bei neun Tieren lag der<br />

Wert unter 5%, in zwei Fällen war das Cytobrush-Präparat aufgrund einer zu geringen Zellzahl<br />

nicht auswertbar. Alle Tiere konnten im Anschluss an die Bioptatentnahme erfolgreich besamt werden<br />

(siehe Tab. 9.11 und 9.12, Anhang S. 113).<br />

4.2.2 Auswertbarkeit des Probenmaterials<br />

Von jedem der 15 Tiere wurden zwei Endometriumbioptate (jeweils eines aus dem linken und dem<br />

rechten Uterushorn in der Nähe der Bifurkation) entnommen, sodass insgesamt 30 Endometriumbioptate<br />

vorlagen (s. Abb. 4.12).<br />

6<br />

24<br />

auswertbar<br />

nicht auswertbar<br />

6<br />

Abb. 4.12: Überblick zur Auswertbarkeit der Endometriumbioptate; links: Gesamtüberblick; rechts:<br />

Bioptate pro Rind<br />

49<br />

9<br />

beide Bioptate auswertbar<br />

eines von zwei Bioptaten auswertbar

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