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Dissertation Rodenbusch_20052011 ohne Lebenslauf

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DISKUSSION<br />

Zyklus), die zum Östrus hin deutlich abnimmt, wobei kein direkter Zusammenhang mit der Serum-<br />

Östrogenkonzentration festzustellen ist.<br />

Das Oberflächenepithel ist im vorliegenden Material überwiegend hochprismatisch mit einer leichten<br />

Abnahme der Epithelhöhe im frühen und mittleren Interöstrus. Diese Beobachtung stimmt mit<br />

den Beschreibungen von SMOLLICH (1992) überein, steht aber im Widerspruch zu MCENTEE<br />

(1990), nach dessen Angaben die maximale Epithelhöhe zwischen dem neunten und zwölften Zyklustag<br />

erreicht wird.<br />

Die Drüsenanordnung betreffend, entsprechen die eigenen Beobachtungen weitgehend denen von<br />

MCENTEE (1990) und SMOLLICH (1992), wonach die Uterindrüsen im Östrus gestreckt sowie im<br />

Postöstrus stark gewunden sind und der Grad der Schlängelung im Interöstrus abnimmt. Im Gegensatz<br />

dazu steht die von SCHULZ (1991) beschriebene Zunahme der Schlängelung im Interöstrus.<br />

Die Morphologie des Drüsenepithels zeigt nur bedingte Übereinstimmung mit den Angaben in der<br />

Literatur: Während das Drüsenepithel nach ZWICKEL (1985), MCENTEE (1990) und SMOLLICH<br />

(1992) die maximale Höhe im Postöstrus aufweist, ist dies im eigenen Material im Proöstrus (Zyklustag<br />

20) der Fall. SCHULZ (1991) beschreibt im Proöstrus und Östrus eine beginnende Sekretion<br />

der Uterindrüsen. Im Gegensatz dazu kann in der vorliegenden Studie im Proöstrus, Östrus und<br />

Postöstrus (Zyklustage 20, 0 und 2) eine Proliferations- sowie - übereinstimmend mit ZWICKEL<br />

(1985) - im Interöstrus (Tage 5, 10 und 18) eine Sekretionsmorphologie beobachtet werden.<br />

Auch bezüglich der Stromazellen deckt sich das Bild nur teilweise mit den Beschreibungen anderer<br />

Autoren. Im Gegensatz zu MCENTEE (1990), demzufolge die Stromazellen des Stratum compactum<br />

große, blasse Zellkerne, die des Stratum spongiosum dagegen kleine, dunkle Zellkerne aufweisen,<br />

sind im eigenen Material beide beschriebenen Zellkerntypen sowohl im Stratum compactum als<br />

auch im Stratum spongiosum zu finden. Dabei überwiegen, in Übereinstimmung mit SCHULZ<br />

(1991), im Proöstrus, Östrus und Postöstrus Stromazellen mit großen, rundovalen, hypochromatischen<br />

Zellkernen. Im Interöstrus sind im vorliegenden Untersuchungsgut vermehrt Stromazellen mit<br />

kleinen, hyperchromatischen, teils spindeligen, teils runden Zellkernen zu finden, was teilweise mit<br />

den Beobachtungen von SCHULZ (1991) während der von ihm beschriebenen Ruhephase übereinstimmt.<br />

Allerdings beschreibt SCHULZ (1991) nur das Vorkommen von Stromazellen mit kleinen,<br />

hyperchromatischen, spindeligen, aber nicht mit kleinen, hyperchromatischen, runden Zellkernen.<br />

5.3.2.2 Freie Zellen im Zyklusverlauf<br />

In der vorliegenden Studie werden Minimal- und Maximalwerte der zu erwartenden Anzahl freier<br />

Zellen pro HPF im unveränderten Endometrium in den unterschiedlichen Schichten des Endometriums<br />

zu sechs definierten Zeitpunkten des Zyklus erhoben. Eine ähnliche quantitative Untersuchung<br />

der endometrialen Infiltration mit freien Zellen hat VAN DEN HOEK (1959) vorgenommen. Diese<br />

Arbeit erfasst die subepitheliale Zone des Endometriums, was in etwa dem Stratum compactum<br />

entsprechen dürfte, und bezieht zwei Untersuchungszeiträume („estrogenic phase“, „progestational<br />

phase“) ein. Beim Vergleich der Ergebnisse beider Studien ist zu beachten, dass VAN DEN HOEK<br />

(1959) die Zellzahl pro „square“ angibt, womit eine Fläche von 150x150 µm 2 , also 0,0225 mm 2<br />

gemeint ist. In den eigenen Untersuchungen bezieht sich die Zellzahl auf ein HPF mit einer Fläche<br />

von 0,2 mm 2 , also knapp der zehnfachen Fläche.<br />

Neutrophile Granulozyten sind zu allen untersuchten Zeitpunkten in allen Schichten des Endometriums<br />

nachweisbar. Nach WEBER u. MORGAN (1949), SKJERVEN (1956), VAN DEN HOEK<br />

(1959), MCENTEE (1990) und SCHULZ (1991) treten sie im Östrus, im eigenen Untersuchungsmaterial<br />

im Postöstrus am zahlreichsten auf. Die erhobenen Zellzahlen sind in der eigenen Studie zu<br />

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