Dissertation Rodenbusch_20052011 ohne Lebenslauf
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TIERE, MATERIAL UND METHODEN<br />
Im Einzelnen wurden folgende Kriterien beurteilt:<br />
- Das luminale Epithel wurde als ein-, zwei- oder mehrreihig, flach oder iso-/hochprismatisch (“Zustand“)<br />
eingestuft. Die im luminalen Epithel nachweisbaren freien Zellen wurden bei 400-facher<br />
Vergrößerung (40er Objektiv) in mindestens zehn aufeinanderfolgenden Gesichtsfeldern („High<br />
Power Field“ = HPF) ausgezählt.<br />
- Die Entzündungszellinfiltration wurde für das Stratum compactum und Stratum spongiosum getrennt<br />
betrachtet. Für jede Zellpopulation wurde die Anzahl der Zellen in zehn aufeinanderfolgenden<br />
Gesichtsfeldern bei 400-facher Vergrößerung (40er Objektiv, „high power field“ = HPF) ausgezählt.<br />
Unter den gegebenen Untersuchungsbedingungen entspricht ein HPF einer Fläche von 0,2<br />
mm 2 . Das arithmetrische Mittel aus diesen zehn Werten wird im Folgenden als Zellzahl/HPF bezeichnet.<br />
Lagen follikuläre Lymphozytenaggregate vor, wurden diese unabhängig von einzeln verstreut<br />
auftretenden Lymphozyten quantitativ dokumentiert. In Einzelfällen wurden zur eindeutigen<br />
Identifizierung der Zellpopulationen Spezialfärbungen genutzt (vgl. Kap. 3.5 , S. 32).<br />
Die Ergebnisse der Zyklusgruppe wurden zur Definition des Normalbefundes der endometrialen<br />
Infiltration mit freien Zellen herangezogen (vgl. Kap. 4.1.5, S. 40). Auf dieser Grundlage erfolgte<br />
die Definition der Endometritis als ein entzündlicher Prozess innerhalb des Endometriums, der über<br />
die physiologische zyklische Selbstreinigung hinausgeht. Dabei wurde insbesondere die Infiltration<br />
mit Lymphozyten, Plasmazellen und Makrophagen (im Folgenden als „mononukleäre Infiltrate“<br />
bezeichnet) sowie mit neutrophilen Granulozyten berücksichtigt. Eine endometriale Infiltration mit<br />
Mastzellen oder einzelnen eosinophilen Granulozyten wurde nicht als Anzeichen einer Endometritis<br />
gewertet. Die Einteilung der Endometritiden mittels lichtmikroskopischer Untersuchungen ist in<br />
Tab. 3.7 dargestellt. Zusätzlich wurde zwischen einem fokalen, multifokalen und diffusen Verteilungsmuster<br />
unterschieden.<br />
Tab. 3.7: Histomorphologische Einteilung der Endometritis<br />
Charakter der<br />
Endometritis<br />
akut eitrig<br />
chronisch eitrig<br />
Art der Zellinfiltrate<br />
dominierend neutrophile Granulozyten, daneben einzelne mononukleäre Zellen,<br />
v.a. Lymphozyten und Makrophagen<br />
neutrophile Granulozyten und mononukleäre Zellen, dominiert durch Plasmazellen<br />
nicht-eitrig dominierend mononukleäre Zellen, v.a. Lymphozyten und Plasmazellen<br />
Eine Graduierung der Endometritis erfolgte in Abhängigkeit des Charakters nach den in Tab. 3.8 bis<br />
Tab. 3.10 (S. 30) dargestellten Kriterien. Die angegebenen Zellzahlen beziehen sich auf ein Gesichtsfeld<br />
bei 400-facher Vergrößerung („High Power Field“ = HPF) im Bereich des Stratum compactum<br />
oder des luminalen Epithels mit Anteilen des Stratum compactum.<br />
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