ICF - Agogis
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2. Ziele Ziele der der der <strong>ICF</strong><br />
<strong>ICF</strong><br />
Die <strong>ICF</strong> wurde als Mehrzweckklassifikation für verschiedene Disziplinen und Anwendungsbereiche<br />
entwickelt. Ihre spezifischen Ziele können wie folgt zusammengefasst werden:<br />
• Sie liefert eine wissenschaftliche Grundlage für das Verstehen und das Studium des<br />
Gesundheitszustands und der mit Gesundheit zusammenhängenden Zustände, der Ergebnisse und der<br />
Determinanten;<br />
• Sie stellt eine gemeinsame Sprache für die Beschreibung des Gesundheitszustands und der mit<br />
Gesundheit zusammenhängenden Zustände zur Verfügung, um die Kommunikation zwischen<br />
verschiedenen Benutzern, wie Fachleuten im Gesundheitswesen, Forschern, Politikern und der<br />
Öffentlichkeit, einschließlich Menschen mit Behinderungen, zu verbessern;<br />
• Sie ermöglicht Datenvergleiche zwischen Ländern, Disziplinen im Gesundheitswesen,<br />
Gesundheitsdiensten sowie im Zeitverlauf;<br />
• Sie stellt ein systematisches Verschlüsselungssystem für Gesundheitsinformationssysteme bereit.<br />
Diese Ziele stehen miteinander in Beziehung, zumal der Bedarf an und die Anwendung der <strong>ICF</strong> die<br />
Entwicklung eines sinnvollen und praktikablen Systems erfordert, das von unterschiedlichen<br />
Anwendern auf den Gebieten der Gesundheitspolitik, Qualitätssicherung und Ergebnisevaluation in<br />
unterschiedlichen Kulturen genutzt werden kann.<br />
2.1 2.1 2.1 Anwendungen Anwendungen Anwendungen der der der <strong>ICF</strong> <strong>ICF</strong><br />
<strong>ICF</strong><br />
Seit ihrer Erstveröffentlichung im Jahr 1980 als Versuchsversion wurde die ICIDH zu verschiedenen<br />
Zwecken verwendet, z.B.:<br />
• als statistisches Instrument - für die Erhebung und Dokumentation von Daten (z.B. in<br />
Bevölkerungsstudien und Erhebungen oder in Managementinformationssystemen);<br />
• als Forschungsinstrument - für die Messung von Ergebnissen, Lebensqualität oder Umweltfaktoren;<br />
• als Instrument in der gesundheitlichen Versorgung - für die Beurteilung des Bedarfs, die Anpassung<br />
von Behandlungen an spezifische Bedingungen, die berufsbezogene Beurteilung, die Rehabilitation<br />
und die Ergebnisevaluation;<br />
• als sozialpolitisches Instrument - für die Planung der sozialen Sicherheit, für Entschädigungssysteme<br />
sowie für die Politikgestaltung und -umsetzung;<br />
• als pädagogisches Instrument - für die Curriculumentwicklung, die Schaffung von<br />
Problembewusstsein und als Anstoß für soziales Handeln.<br />
Die <strong>ICF</strong> ist an sich eine Gesundheits- und mit Gesundheit zusammenhängende Klassifikation, sie wird<br />
aber auch innerhalb anderer Gebiete angewendet, wie z.B. auf den Gebieten des Versicherungswesens,<br />
der sozialen Sicherheit, Arbeit, Erziehung/Bildung, Wirtschaft, Sozialpolitik und der Fortentwicklung<br />
der Gesetzgebung sowie der Umweltveränderung. Sie wurde als eine der sozialen Klassifikationen der<br />
Vereinten Nationen anerkannt. Die <strong>ICF</strong> bezieht sich auf und enthält die Rahmenbestimmungen für die<br />
Herstellung von Chancengleichheit von Personen mit Behinderungen. 7 Daher stellt die <strong>ICF</strong> ein<br />
7 Standard Rules on the Equalization of Opportunities for Persons with Disabilities. Beschlossen in der 48. Sitzung der<br />
Generalversammlung der Vereinten Nationen am 20.12.1993 (Beschluss 48/96). New York, NY, Abteilung für<br />
Öffentlichkeitsinformation, 1994.<br />
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