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ICF - Agogis

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3. Eigenschaften Eigenschaften der der <strong>ICF</strong><br />

Eine Klassifikation sollte deutlich machen, was sie klassifiziert: Geltungsbereich, Anwendungsbereich,<br />

ihre Klassifikationseinheiten sowie ihren Aufbau, und wie diese Elemente hinsichtlich ihrer Beziehung<br />

zueinander strukturiert sind. In den folgenden Abschnitten werden diese grundlegenden Eigenschaften<br />

der <strong>ICF</strong> erklärt.<br />

3.1 3.1 Geltungsbereich Geltungsbereich der der <strong>ICF</strong><br />

<strong>ICF</strong><br />

Die <strong>ICF</strong> umfasst alle Aspekte der menschlichen Gesundheit und einige gesundheitsrelevante<br />

Komponenten des Wohlbefindens und beschreibt diese in Form von Gesundheitsdomänen und mit<br />

Gesundheit zusammenhängenden Domänen. 8 Die Klassifikation bleibt im Kontext der Gesundheit und<br />

deckt keine Umstände ab, die nicht mit der Gesundheit im Zusammenhang stehen, wie solche, die von<br />

sozioökonomischen Faktoren verursacht werden. Zum Beispiel können Menschen wegen ihrer<br />

ethnischen Zugehörigkeit, ihres Geschlechts, ihrer Religion oder anderer sozioökonomischer<br />

Sachverhalte in der Ausführung von Aufgaben in ihrer gegenwärtigen, tatsächlichen Umwelt<br />

beeinträchtigt werden, aber dies sind keine mit der Gesundheit im Zusammenhang stehenden<br />

Beeinträchtigungen der Partizipation [Teilhabe] im Sinne der <strong>ICF</strong>.<br />

Es gibt ein weit verbreitetes Missverständnis, die <strong>ICF</strong> gelte nur für Menschen mit Behinderungen;<br />

tatsächlich kann sie jedoch auf alle Menschen bezogen werden. Mit Hilfe der <strong>ICF</strong> können der<br />

Gesundheitszustand und die mit Gesundheit zusammenhängenden Zustände in Verbindung mit jedem<br />

Gesundheitsproblem beschrieben werden. Mit anderen Worten, die <strong>ICF</strong> ist universell anwendbar. 9<br />

3.2 3.2 3.2 Anwendungsbereich Anwendungsbereich Anwendungsbereich der der der <strong>ICF</strong><br />

<strong>ICF</strong><br />

Die <strong>ICF</strong> liefert eine Beschreibung von Situationen bezüglich menschlicher Funktionsfähigkeit und ihrer<br />

Beeinträchtigungen und dient als Organisationsrahmen dieser Informationen. Sie strukturiert diese<br />

Informationen auf sinnvolle und leicht zugängliche Art, die auch die gegenseitigen Beziehungen<br />

berücksichtigt.<br />

In der <strong>ICF</strong> werden Informationen in zwei Teile gegliedert. Der eine Teil befasst sich mit<br />

Funktionsfähigkeit und Behinderung, während der andere Teil die Kontextfaktoren umfasst. Jeder Teil<br />

hat zwei Komponenten:<br />

1. 1. Komponenten Komponenten der der Funktionsfähigkeit Funktionsfähigkeit und und Behinderung<br />

Behinderung<br />

Die Komponente des Körpers besteht aus zwei Klassifikationen, eine für die Funktionen von<br />

Körpersystemen und eine für die Körperstrukturen. Die Kapitel beider Klassifikationen sind nach<br />

Körpersystemen aufgebaut.<br />

Die Komponente der Aktivitäten und Partizipation Partizipation [Teilhabe] [Teilhabe] [Teilhabe] umfasst die gesamte Bandbreite von<br />

Domänen, die Aspekte der Funktionsfähigkeit aus individueller und gesellschaftlicher Perspektive<br />

beschreiben.<br />

8 Beispiele für Gesundheitsdomänen sind Sehen, Hören, Gehen, Lernen und sich Erinnern. Beispiele für mit Gesundheit<br />

zusammenhängende Domänen sind Transport, Bildung/Ausbildung und soziale Interaktionen.<br />

9 Bickenbach JE, Chatterji S, Badley, EM, Üstün, TB. Models of disablement, universalism and the ICIDH. Social Science and<br />

Medicine, 1999, 48:1173-1187.<br />

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