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BeLL Katrin Kröger endgültig - Desy

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Nachteile:<br />

• Die maximale Stärke der Dipolmagnete bestimmt den Radius der Synchrotrone und<br />

die maximal erreichbare Energie, Dipolmagnete können aber nur eine bestimmte<br />

Stärke erreichen.<br />

• Synchrotronstrahlung setzt dem Ganzen eine Grenze.<br />

Beschleunigerkomplexe<br />

Heute werden Teilchen für große<br />

Experimente nicht mehr in nur einem<br />

Teilchenbeschleuniger beschleunigt,<br />

vielmehr durchläuft ein Teilchenstrahl einen<br />

ganzen Komplex. Zu Beginn stehen die<br />

Linearbeschleuniger, dann die Synchrotrone,<br />

bevor im Speicherring dann die Kollisionen<br />

durchgeführt werden. Abbildung 10 zeigt<br />

beispielhaft das Beschleunigungssystem des<br />

CERN. Teilchenbeschleuniger befinden sich<br />

häufig unter der Erde, da so die Strahlung,<br />

die die Teilchen beim Durchlaufen des<br />

Beschleunigers verursachen, von der<br />

Umgebung abgeschirmt wird.<br />

„Problematik“ Synchrotronstrahlung und Ausblick<br />

Synchrotrone bieten viele Vorteile gegenüber den Linearbeschleunigern, aber bei den nun erreichten<br />

Energien offenbart sich ihr größter Nachteil: Werden geladene Teilchen von ihrer geradlinigen<br />

Bewegung abgelenkt, strahlen sie Bremsstrahlung, die sogenannte Synchrotronstrahlung, ab. Die so<br />

abgestrahlte Energie wird in Synchrotronen und Collidern den Teilchen durch die Kavitäten wieder<br />

hinzugefügt. Je höher die Teilchenenergie und je kleiner die Teilchenmasse ist, umso mehr<br />

Energieverlust durch Synchrotronstrahlung entsteht:<br />

E<br />

synch<br />

e E 1<br />

= i i (mit e: Elementarladung, ε0: elektrische Feldkonstante, EStrahl: Strahlenergie,<br />

3 ε ( m c ) r<br />

2 4<br />

Strahl<br />

2 4<br />

0 0<br />

Abb. 10: Die verschiedenen Beschleuniger des CERN, ihre<br />

beschleunigten Teilchensorten und ihre Verbindungen<br />

untereinander.<br />

m0: Ruhemasse des betreffenden Teilchens, c: Lichtgeschwindigkeit, r: Radius des Colliders)<br />

Der Energieverlust ist proportional zur Strahlenergie in der 4. Potenz und antiproportional zur Masse<br />

des beschleunigten Teilchens in der 4. Potenz.<br />

Der Beschleunigung durch Kreisbeschleuniger ist eine natürliche Grenze gesetzt, da mit einer<br />

weiteren Erhöhung der Teilchenenergie ein überproportionaler Aufwand an Kompensation des<br />

Energieverlustes notwendig wäre. Die nächsten Beschleuniger nach dem Synchrotron „Large Hadron<br />

Collider“ (LHC) werden deshalb als Linearbeschleuniger geplant, so z. B. der „International Linear<br />

Collider“ (ILC). Dafür arbeitet man an der Optimierung der Beschleunigung durch elektromagnetische<br />

Wechselfelder in Kavitäten, ein bedeutendes Zentrum hierfür ist das DESY, wo die supraleitenden<br />

Kavitäten für den ILC entwickelt wurden.<br />

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