BeLL Katrin Kröger endgültig - Desy
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Entstehungsgeschichte<br />
Schon zuvor waren bei Experimenten in der Höhenstrahlung neuartige Teilchen entdeckt wurden, bis<br />
1950 mit der Inbetriebnahme der ersten modernen Teilchenbeschleuniger ständig neue Teilchen<br />
entdeckt wurden. Um 1960 sprachen die Wissenschaftler von einem regelrechten „Teilchenzoo“ mit<br />
über 300 Teilchen mit verschiedensten Eigenschaften, die sich jeder Ordnung entzogen. Anfang der<br />
70er Jahre wurde das Standardmodell entwickelt, welches das Chaos auflöste und nur 12<br />
fundamentale Materieteilchen und drei der vier bekannten Wechselwirkungen zur Erklärung der<br />
experimentellen Ergebnisse benötigte.<br />
Inhalt<br />
Das Standardmodell „beinhaltet neben den Teilchen und den Theorien der Kräfte zwischen den<br />
Teilchen auch die 1905 von Einstein eingeführte spezielle Relativitätstheorie, die im 20. Jahrhundert<br />
entwickelte Quantentheorie wie auch die immer gültigen Grundgesetze der Physik.“ 15 Auch sind<br />
spezielle Naturkonstanten eingegeben. Dies alles bildet die Basis für das Ordnungssystem der<br />
elementaren Teilchen und drei der vier grundlegenden Wechselwirkungen (die Gravitation ist noch<br />
nicht erfasst). Abbildung 14 beinhaltet das Standardmodell, die folgenden Texte erläutern dieses.<br />
Spin, Fermionen und Bosonen<br />
Es gibt verschiedene Muster der Einordnung, beispielsweise nach der Eigenschaft Spin<br />
(Eigendrehimpuls).<br />
Erläuterungen zum Spin 16 : „allgemein der infolge der Drehung eines Körpers um die eigene Achse<br />
auftretende Drehimpuls, im engeren Sinne eine in der Quantentheorie auftretende Größe, die man<br />
als Eigendrehimpuls eines Quantenteilchens (z.B. Atom, Elektron, Atomkern, Elementarteilchen)<br />
interpretieren kann. Diese Interpretation darf aber nicht zu wörtlich gefasst werden, denn ein<br />
punktförmiges Teilchen hat definitionsgemäß kein Trägheitsmoment, kann aber trotzdem einen Spin<br />
besitzen. Auch gibt es Teilchen, die erst nach zwei Spin-„Umdrehungen“ wieder ihren<br />
Ausgangszustand erreichen.“ Dann beträgt der Spin ½, dies gilt z. B. für das Elektron.<br />
Fermionen sind Teilchen, die einen halbzahligen Spin besitzen. Die Materieteilchen sind elementare<br />
Fermionen.<br />
Fermionen können nur paarweise erzeugt und vernichtet werden (Paarerzeugung und<br />
Paarvernichtung).<br />
Bosonen haben einen ganzzahligen Spin. Die Wechselwirkungsteilchen sind elementare Bosonen und<br />
heißen Eichbosonen.<br />
Bosonen können in beliebiger Zahl abgestrahlt und eingefangen werden.<br />
Die elementaren Fermionen bauen die Materie auf, während die elementaren Bosonen zwischen<br />
ihnen ausgetauscht werden.<br />
15 zitiert nach Waloschek (1996): Besuch im Teilchenzoo, S. 41<br />
16 zitiert nach Redaktion Schule und Lernen (2007): Schülerduden Physik, S. 416<br />
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