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BeLL Katrin Kröger endgültig - Desy

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1.9. Wechselwirkungen<br />

Häufig werden die vier fundamentalen Wechselwirkungen auch als fundamentale Kräfte bezeichnet,<br />

jedoch ist die Bezeichnung „Kraft“ streng genommen physikalisch falsch. Kräfte verursachen nur<br />

Anziehung und Abstoßung, die Eichbosonen jedoch sorgen neben Anziehung und Abstoßung auch für<br />

Umwandlung von Teilchen.<br />

Genauer sorgt die schwache Wechselwirkung für die Umwandlung von Teilchen, sodass hier nur von<br />

„Wechselwirkung“ die Rede sein kann, während bei den anderen drei Wechselwirkungen auch der<br />

Begriff „Kraft“ angewendet werden kann.<br />

Die fundamentalen Wechselwirkungen werden durch Teilchen vermittelt.<br />

1.9.1. Die starke Wechselwirkung<br />

Wirkt auf: Quarks<br />

Eichboson: Gluon<br />

Reichweite: 10 -15 m<br />

Wirkung: hält Quarks innerhalb der Nukleonen zusammen, sorgt für den Zusammenhalt des<br />

Atomkerns<br />

Farbladung<br />

Die Quantenchromodynamik (QCD) beschreibt die starke Wechselwirkung mithilfe von Farbladungen<br />

der Quarks. Natürlich sind die Quarks nicht farbig, die Farbladung ist eine Analogie zu einer<br />

abstrakten Eigenart der Quarks.<br />

Per Definition gibt es für Quarks die positiven Farbladungen Blau, Rot und<br />

Grün, für Antiquarks die negativen Farbladungen Antiblau, Antirot und<br />

Antigrün.<br />

Verbindungen, die frei existieren können, müssen immer farbneutral, d.h.<br />

weiß, sein.<br />

Weiß wird erreicht durch<br />

• alle drei Farben (siehe Abb. 16)<br />

• alle drei Antifarben<br />

• Farbe + Antifarbe.<br />

Bei Teilchenumwandlungen gilt das Gesetz der Erhaltung der Farbladung.<br />

22<br />

Abb. 16: Durch mischen von drei<br />

Quarks mit den Farbladungen<br />

Blau, Grün und Rot entsteht die<br />

Farbladung Weiß, das so<br />

entstandene Teilchen kann somit<br />

frei existieren.

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