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BeLL Katrin Kröger endgültig - Desy

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Entdeckung vieler verschiedener Teilchen und deren Systematisierung im<br />

Standardmodell, die Beschreibung der Quarks und Leptonen durch dieses und die<br />

starke sowie die schwache Wechselwirkung, außerdem Reaktionen im<br />

Standardmodell und Analyse von Energiespektren gebundener Teilchen.<br />

Gestalterisch und strukturell stechen die Seiten 528 und 529 mit ihrer<br />

Unübersichtlichkeit negativ hervor, während die Seiten 536 und 537 durch ihren<br />

klaren Aufbau positiv auffallen.<br />

Die Arbeitsmethodik der Physiker erfährt Aufmerksamkeit auf den Seiten 106 und<br />

107. Ihre Überschrift lautet „Exkurs: Geschichte der Mechanik und die klassische<br />

Physik; Kausalität und Determinismus“ im Kapitel 2 „Gravitation“.<br />

Der erste Teil erläutert anhand der Geschichte der Mechanik die Entwicklung der<br />

Wissenschaftstheorie in der Physik. Nach einer kurzen beispielhaften Aufzählung, an<br />

welcher Stelle Mechanik in der frühen Geschichte eine wichtige Bedeutung zukam,<br />

werden wichtige Wissenschaftler, deren fachliche und eventuell vorhandenen<br />

methodische Errungenschaften sowie gegebenenfalls der Einfluss derer in<br />

historischer Reihenfolge vorgestellt. Der Hauptfokus liegt sowohl auf Galilei und<br />

seiner naturwissenschaftlicher Methode als auch auf Newton und seiner<br />

Newton’schen Mechanik , „welche zum Vorbild jeder wissenschaftlichen Theorie<br />

wurde“ XI . Der Begriff der „klassischen Physik“ wird definiert sowie der Hinweis<br />

darauf, was heute nicht mehr klassisch ist: „Relativitätstheorie und Quantentheorie<br />

sind die beiden Gebiete, mit denen die moderne Physik […] über die klassische<br />

Physik hinausgeht.“ XII<br />

In „Das Weltbild der klassischen Physik“ wird auf die drei Prinzipien Kausalität,<br />

Determinismus und Objektivierbarkeit, welche in der klassischen Physik entwickelt<br />

wurden, und deren Einfluss auf das Weltbild eingegangen. Am Ende wird sich mit<br />

der Infragestellung dieser drei Prinzipien der klassischen Physik durch die moderne<br />

Physik, vor allem durch die Quantenphysik, befasst.<br />

Der Exkurs behandelt folglich die Entwicklung wissenschaftlichen Vorgehens in der<br />

(klassischen) Physik, deren drei Grundprinzipien und ihren Widerspruch zur<br />

modernen Physik.<br />

Der Text besitzt eine gute innere Struktur, die Übersichtlichkeit und Effizienz wird<br />

mit der historisierenden (was hier als Synonym für logisch verstanden werden kann)<br />

Behandlung erreicht, ebenso mit der Darstellung relativ viel Inhalts in relativ wenig<br />

Text.<br />

Das 16. Kapitel „Physik und Wissenschaftstheorie“ auf Seite 562 bis 565 umfasst die<br />

zwei Unterkapitel „Theorie-Hypothese-Gesetz-Modell“ und „Philosophische<br />

Strömungen der Erkenntnisgewinnung“. Das erste erklärt auf zwei Seiten die in<br />

seiner Überschrift genannten Begriffe. Das Wesen der Physik als „theoriegeleitete<br />

experimentelle Wissenschaft“ XIII wird mithilfe des dynamischen und fortwährenden<br />

Wechselspiels der Formulierung und Widerlegung von Theorien verdeutlicht.<br />

XI aus Grehn, Krause (2007): Metzler Physik, S. 107<br />

XII aus Grehn, Krause (2007): Metzler Physik, S. 107<br />

XIII ebenda S. 562<br />

IX

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