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BeLL Katrin Kröger endgültig - Desy

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1.10.4. Dunkle Materie<br />

Astrophysikalischen Beobachtungen zufolge besteht nur 4-5% des Universums aus uns bekannter<br />

Materie. Nach der Analyse von Planeten- und Galaxienbewegungen gelangte man zum Ergebnis, das<br />

die vorhandene erfasste Masse nach den Gesetzen für die Planetenbewegungen nicht für die<br />

tatsächlichen beobachteten Bewegungen ausreicht. Stattdessen muss es einen Anteil an nicht<br />

detektierbarer Masse geben, der dafür sorgt, dass die Bewegungen den bekannten<br />

Gravitationsgesetzen folgen. Da diese Masse bisher noch nicht registriert wurde, ergab sich so der<br />

Name der „Dunklen Materie“. Man weiß bisher nicht, woraus die Dunkle Materie besteht, vermutet<br />

aber, dass sie 23% der Gesamtmaterie des Universums ausmacht. Kandidaten gibt es aber schon: So<br />

könnte z. B. das leichteste supersymmetrische Teilchen, falls es nicht in die uns bekannte Materie<br />

zerfallen darf, die dunkle Materie bilden.<br />

Am LHC versucht man, das Geheimnis um die Dunkle Materie (wenigstens ein bisschen) zu lüften.<br />

Denn da es sich um Teilchen handelt, müssten sie ja auch an Teilchenbeschleunigern erzeugbar sein.<br />

1.10.5. Dunkle Energie<br />

Mit der dunklen Energie ist es ein bisschen so wie mit der Dunklen Materie: Die Physiker können sich<br />

ein Phänomen nicht erklären, es widerspricht den bisherigen Gesetzen. Damit dieser Widerspruch<br />

aufgelöst wird, wird etwas Neues eingeführt, das diesen scheinbaren Widerspruch auflösen kann.<br />

Leider ist das Neue meistens auch noch so unbekannt, das keiner weiß, woraus es denn bestehen<br />

soll.<br />

Die fortdauernde Expansion des Universums gibt den Physikern ein großes Rätsel auf, da eigentlich<br />

die Gravitation dem entgegen wirken sollte. Mit der Dunklen Energie ist der Antrieb dafür gefunden:<br />

Sie ist eine Art Antigravitation und sorgt dafür, dass sich das Universum beschleunigt ausdehnt. Sie<br />

macht 72% der Materie des Universums aus. Woraus sie besteht, weiß keiner. Sie ist aber nicht so<br />

sehr Gegenstand aktueller Forschung wie die Dunkle Materie.<br />

1.10.6. Antimaterie<br />

1928 von dem englischen Physiker Dirac vorausgesagt, wurde 1932 in der Höhenstrahlung das<br />

Antiteilchen des Elektrons, das Positron, nachgewiesen.<br />

Antimaterie ist identisch mit den normalen Teilchen, jedoch besitzen sie die entgegengesetzte<br />

elektrische Ladung. Außerdem bewegen sich Antiteilchen im Magnetfeld in die entgegengesetzte<br />

Richtung.<br />

Trifft ein Fermion mit einem Antifermion zusammen, kann es zur Annihilation (zur Zerstrahlung) in<br />

ein Wechselwirkungsteilchen kommen. Dieser Vorgang heißt auch Paarvernichtung, da Fermionen<br />

sich immer paarweise vernichten. Annihilation funktioniert aber nicht bei jeder beliebigen<br />

Kombination, die Erhaltungssätze müssen eingehalten werden.<br />

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