Region Bliesgau - Saarpfalz-Kreis
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ILEK-<strong>Bliesgau</strong><br />
Im Jahr 2003 waren in der <strong>Region</strong> <strong>Bliesgau</strong> 326 landwirtschaftliche Einzelunternehmen ansässig.<br />
Davon wurden 123 Betriebe im Haupterwerb und 203 im Nebenerwerb geführt. Die Zahl der landwirtschaftlichen<br />
Betriebe ist rückläufig, wobei vor allem Nebenerwerbsbetriebe aufgegeben werden. Die<br />
durchschnittliche Flächengröße lag 2003 bei den Haupterwerbsbetrieben bei 77 ha und bei den<br />
Nebenerwerbsbetrieben bei 20 ha. In der <strong>Region</strong> <strong>Bliesgau</strong> dominieren die Futterbaubetriebe mit 43 %<br />
aller Betriebe. 53 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche wird als Dauergrünland bewirtschaftet. 29<br />
Der Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen lag 2003 bei 9,2% der Gesamtfläche 30 . Damit<br />
entspricht der Anteil des Ökolandbaus im <strong>Bliesgau</strong> in etwa dem saarländischen Durchschnittswert<br />
von 10%. 31 Für die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft im Saarland werden vom Ministerium für<br />
Umwelt u. a. folgende Schwächen gesehen: eine sinkende Bereitschaft zur Hofübernahme, ein zu<br />
geringer Veredelungsgrad von Primärprodukten und die bisher zu gering ausgeprägte Vermarktung<br />
in regionalen Wertschöpfungsketten. 32 Im <strong>Bliesgau</strong> sind jedoch bereits einige Ansätze zu erkennen,<br />
um diese Schwächen zu beheben. So wurde in den vergangenen Jahren in Mandelbachtal-<br />
Ommersheim die <strong>Bliesgau</strong>-Molkerei gegründet, die ökologische Milchprodukte herstellt. Weiterhin<br />
gibt es einige landwirtschaftliche Betriebe, die ihre Produkte auf regionalen Wochenmärkten vertreiben,<br />
wie z.B. der Hof Hochscheid mit regionalem Bio-Gemüse sowie der Hof "Am Römerturm" mit<br />
regionalen Ziegenkäsespezialitäten und einige mehr. Der Verein Freunde der Biosphärenregion<br />
<strong>Bliesgau</strong> e.V. unterstützt die Entwicklung und Vermarktung regionaler Produkte. Ein Baustein der<br />
Vermarktungsaktivitäten ist das <strong>Bliesgau</strong>-Regal. Das Regal bündelt regionale Produkte<br />
verschiedener Produzenten, um sie gemeinsam zu vermarkten. Das <strong>Bliesgau</strong>-Regal wurde in<br />
bekannten Geschäften in der <strong>Region</strong> aber auch darüber hinaus platziert. Mittlerweile gehören zur<br />
Produktpalette 70 regionale Produkte vor allem Lebensmittel aber auch Wohnaccessoires wie<br />
Kerzen.<br />
Die Gesamtwaldfläche des <strong>Bliesgau</strong>s beträgt nach Angaben des Saarforsts (2005) etwa 10.314 ha.<br />
Der vorhandene Holzvorrat im Waldbestand liegt unter dem gewünschten Vorrat. Dies hängt nach<br />
Aussagen von Revierförstern mit den Sturmschäden von 1990 und den Zerstörungen und Qualitätseinbußen<br />
(Granatsplitter) durch den zweiten Weltkrieg zusammen. 33 Um den Holzvorrat zu erhöhen<br />
wird nur ein Teil des jährlichen Holzzuwachses genutzt. Der Holzabsatz findet vor allem überregional<br />
und auch grenzüberschreitend statt (Saar-Lor-Lux-<strong>Region</strong>), der lokale Holzmarkt ist eher schwach<br />
ausgebildet. Allerdings ist die Nachfrage nach Brennholz in den letzten Jahren gestiegen. 34 Durch die<br />
Reaktivierung eines Sägewerks in Reinheim wurde ein wichtiges Glied in der Wertschöpfungskette<br />
Holz wieder belebt. Die Holztrocknungsanlage einer Schreinerei in Gersheim ist ein weiterer Baustein<br />
dieser Wertschöpfungskette. Ein Netzwerk von Schreinereien fertigt aus dem regionalen Holz die<br />
<strong>Bliesgau</strong>-Möbel.<br />
29 BUND 2004, S. 33.<br />
30 Hierbei sind die Flächen der Betriebe enthalten, die mit dem Programm Saarländische Agrarumweltmaßnahmen (SAUM) nach dem<br />
SAUM-Titel „Einführung oder Beibehaltung ökologischer Anbauverfahren“ gefördert werden, auch wenn diese Betriebe keiner EU-<br />
Kontrolle angeschlossen sind. vgl. BUND 2004, S. 39.<br />
31 Ministerium für Umwelt Saarland 2005.<br />
32 Ministerium für Umwelt Saarland 2005.<br />
33 BUND 2004, S. 53.<br />
34 BUND 2004, S. 52-56.<br />
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