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Region Bliesgau - Saarpfalz-Kreis

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ILEK-<strong>Bliesgau</strong><br />

69<br />

Bild 5: Strukturreiche Kulturlandschaft<br />

Die Kulturlandschaft des <strong>Bliesgau</strong>s ist abwechslungs- und strukturreich. Dadurch bietet sie Lebensraum<br />

für viele verschiedene Lebensgemeinschaften. Zur Vielfalt der <strong>Bliesgau</strong>-Landschaft gehören<br />

unter anderem die Buchenwaldgesellschaften des Saarbrücken-Kirkeler-Waldes, Streuobstbestände,<br />

Heckenstrukturen und extensiv genutzte Grünlandflächen. Zu den Besonderheiten des <strong>Bliesgau</strong>s<br />

zählen die orchideenreichen Kalk-Halbtrockenrasen sowie die artenreichen Salbei-Glatthaferwiesen.<br />

Aber auch Lebensgemeinschaften, in denen das Wasser das prägende Element ist, gehören zur<br />

naturräumlichen Ausstattung des <strong>Bliesgau</strong>s. Die Blies und ihre Aue zieht sich als grünes Band durch<br />

den Landschaftsraum. Zu den Besonderheiten der Fauna zählen die Vogelvorkommen (z.B. Roter<br />

Milan, Schwarzer Milan, Wespenbussard) sowie die Vorkommen geschützter Tagfalterarten (z.B.<br />

Goldener Skabiosen Scheckenfalter, Dunkler Ameisen-Wiesenknopf-Bläuling).<br />

Der Erhalt und die Weiterentwicklung dieser artenreichen Kulturlandschaft gehört zu den Kernaufgaben<br />

der Biosphäre <strong>Bliesgau</strong>. Hierzu können die zahlreich vorhandenen Schutzgebiete (Naturschutzgebiete<br />

und NATURA 2000 - Gebiete) wie beispielsweise das Naturschutzgroßvorhaben Saar-<br />

Blies-Gau/Auf der Lohe auch zukünftig einen wichtigen Beitrag leisten. Einen entscheidenden Beitrag<br />

für den Naturschutz wird auch die Ausweisung der Kern- und Pflegezonen im Zusammenhang mit<br />

der Einrichtung des geplanten Biosphärenreservates darstellen.<br />

Ausschlaggebend für den Erhalt der Kulturlandschaft ist deren nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung,<br />

wie sie im Moment größtenteils noch praktiziert wird. Positiv ist, dass bisher erst relativ<br />

wenige Flächen aus der Nutzung gefallen sind und der <strong>Bliesgau</strong> weitgehend durch extensive Bewirtschaftungsweisen<br />

geprägt ist. Die Landwirtschaft gehört zu den wichtigsten Trägern des Naturschutzes.<br />

Landschaft verändert sich mit ihrer Nutzung fortwährend. Land- und Forstwirtschaft sind<br />

auch deshalb wichtige Bausteine für die zukünftige Entwicklung des <strong>Bliesgau</strong>s. Im <strong>Bliesgau</strong> gibt es<br />

Landschaftselemente, die von der Nutzungsgeschichte in der <strong>Region</strong> zeugen, heute aber kaum noch<br />

wirtschaftlich gewinnbringend genutzt werden können, wie beispielsweise die Kalk-Halbtrockenrasen<br />

und die Streuobstbestände. Diese Zeugen der Nutzungsgeschichte bieten Lebensraum für bedrohte<br />

Arten wie beispielsweise verschiedene Tagfalter.

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