Produktion in Netzwerken - aurivoir.de
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Reale Märkte und reale Hierarchien<br />
Reale Märkte weichen von <strong>de</strong>m i<strong>de</strong>alen Mo<strong>de</strong>ll ab:<br />
- Existenz langfristiger Geschäftsbeziehungen<br />
- „unvollkommenen Wettbewerb“<br />
- Weisen neben Lieferanten, Kun<strong>de</strong>n und Wettbewerbern noch<br />
Komplementoren auf<br />
o Ergänzen das Leistungsprogramm <strong>de</strong>r Unternehmung aus Sicht <strong>de</strong>s<br />
Kun<strong>de</strong>n und/o<strong>de</strong>r Lieferenten<br />
Komplementor:<br />
- Wenn e<strong>in</strong> Kun<strong>de</strong> die Leistung e<strong>in</strong>es Herstellers umso mehr schätzt, wenn sie<br />
zusammen mit <strong>de</strong>r Sach- o<strong>de</strong>r Dienstleistung e<strong>in</strong>er an<strong>de</strong>ren Unternehmung<br />
verfügbar ist<br />
o Beispiel: Deutsche Bahn und Avis (ICE-Reisen<strong>de</strong> am Ziel Nutzung<br />
e<strong>in</strong>es smart zu Son<strong>de</strong>rkonditionen)<br />
- o<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>e Lieferant se<strong>in</strong>e Leistungen nicht nur an <strong>de</strong>n Hersteller, son<strong>de</strong>rn<br />
auch an <strong>de</strong>n Komplementor absetzten kann<br />
o Motorenwerk liefert nicht nur an das Endmontagewerk von smart<br />
son<strong>de</strong>rn auch an <strong>de</strong>n Kooperationspartner Mitsubishi<br />
Marktbasierter Ansatz (market-based view / Porter):<br />
- Fünf Strukturmerkmale (Kräfte), die die Intensität <strong>de</strong>s Wettbewerbs und somit<br />
die Attraktivität e<strong>in</strong>es bestimmten Marktes bestimmen<br />
- E<strong>in</strong> Markt gilt also umso attraktiver,<br />
1. je kle<strong>in</strong>er die Zahl <strong>de</strong>r unmittelbaren Wettbewerber <strong>in</strong> <strong>de</strong>m Markt<br />
o<strong>de</strong>r Marktsegment ist<br />
2. je ger<strong>in</strong>ger aufgrund hoher Markte<strong>in</strong>trittsbarrieren die Gefahr <strong>de</strong>s<br />
E<strong>in</strong>tritts neuer Wettbewerber <strong>in</strong> diesem Markt ist<br />
3. je kle<strong>in</strong>er die Bedrohung durch Substitutionsprodukte ist<br />
4. je größer die Zahl und Verhandlungsmacht <strong>de</strong>r Lieferenten ist<br />
5. je größer die Zahl <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n ist Marktmacht<br />
In realen Märkten und Unternehmungen, aber auch <strong>in</strong> Netzwerkkooperationen stellt<br />
sich somit immer die Frage, welcher Koord<strong>in</strong>ationsmechanismus <strong>in</strong> diesen mehr<br />
o<strong>de</strong>r weniger hybri<strong>de</strong>n Organisationsformen die dom<strong>in</strong>ante ist<br />
- Make (Hierarchie)<br />
- Buy (Markt)<br />
- Cooperate (Netzwerk)<br />
Markt- und Hierarchieversagen: Ansätze e<strong>in</strong>er ökonomischen Analyse<br />
<strong>Produktion</strong>stheoretischer Ansatz nach Gutenberg (veraltet):<br />
- wirtschaftliche Überlegenheit <strong>de</strong>r hierarchischen Organisationen<br />
- <strong>Produktion</strong>skostenvorteile durch Skalenerträge<br />
Institutionenökonomische Ansätze (heute):<br />
- Transaktionsvorteile und Koord<strong>in</strong>ationsvorteile <strong>de</strong>r Hierarchie gegenüber <strong>de</strong>m<br />
Markt<br />
ABWL3 Zusammenfassung: <strong>Produktion</strong> <strong>in</strong> <strong>Netzwerken</strong> Buchzusammenfassung 7<br />
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