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Geschäftsbericht 2006 - Aachenmünchener

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Lagebericht<br />

Die Rentenmärkte gerieten in der 1. Hälfte des Jahres stark unter Druck. Allgemein gute Konjunkturdaten<br />

verbunden mit der Spekulation über fortgesetzte Leitzinserhöhungen in den USA führten zu einem zeitweisen<br />

Anstieg der Rendite 10-jähriger Staatsanleihen auf über 5,0 % in den USA und auf über 4,0 % im Euro-<br />

Raum. Erst als sich im weiteren Verlauf des Jahres abzeichnete, dass die US-Notenbank ihren Schlüsselzins<br />

nicht mehr über das Niveau von 5,25 % hinaus anheben würde und die Konjunktur Zeichen einer Abkühlung<br />

zeigte, kam es wieder zu Kursgewinnen. Im Euro-Raum fiel die Erholung an den Rentenmärkten weniger<br />

stark aus, da die Europäische Zentralbank ihren Leitzins weiter in Richtung auf ein normales Niveau erhöhte<br />

und die Konjunktur besser als in den Vereinigten Staaten lief. Zum Jahresende lag das Renditeniveau lang<br />

laufender Staatsanleihen bei 4,6 % in den USA und bei 3,9% im Euro-Raum. Im Vergleich zum Jahresanfang<br />

stiegen die Renditen in den USA nur leicht, im Euro-Raum hingegen deutlich.<br />

Branchenentwicklung<br />

Die deutsche Versicherungswirtschaft durchläuft gegenwärtig eine Phase der Neuausrichtung. Eine<br />

zunehmende Wettbewerbsdynamik, sich ändernde rechtliche Rahmenbedingungen, steigende<br />

Anforderungen an hochwertigen Versicherungsschutz und fortschreitende internationale Arbeitsteilung stellen<br />

die Branche vor große Herausforderungen. Die Versicherer reagieren darauf mit notwendigen<br />

Anpassungsprozessen, um auch in Zukunft im Wettbewerb bestehen zu können. In diesem sich wandelnden<br />

Umfeld konnte die Branche zwar immer noch wachsen, im historischen Vergleich verliert das<br />

Expansionstempo jedoch leicht an Fahrt.<br />

Für die im Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zusammengeschlossenen<br />

Mitgliedsunternehmen ergab sich – nach ersten Berechnungen – ein Zuwachs um rund 2,2 %. Damit lag das<br />

Wachstum deutlich unter den im Vorjahr erzielten 3,7 %. Die gesamten Beitragseinnahmen über alle Zweige<br />

und Sparten beliefen sich auf rund 161,4 Mrd. € (Vorjahr: 158,0 Mrd. €).<br />

Beitragswachstum wird ausschließlich von Personenversicherung getragen<br />

Das Wachstum der Branche wird ausschließlich von den Personenversicherern getragen.<br />

Lebensversicherungen, Pensionskassen und Pensionsfonds verbuchten insgesamt ein Beitragsplus – nach<br />

vorläufigen Schätzungen des GDV – von 4,2 % auf 78,3 Mrd. € (Vorjahr: 75,2 Mrd. €). Auf<br />

Lebensversicherungen im engeren Sinne entfielen dabei rund 74,7 Mrd. € und auf die Pensionskassen und<br />

-fonds 3,6 Mrd. €.<br />

Die auf das Jahr berechnete Beitragseinnahme aus dem Neuzugang stieg bei Lebensversicherungen mit<br />

laufender Beitragszahlung um 14,0 % auf 6,5 Mrd. € (Vorjahr: 5,7 Mrd. €) und bei solchen gegen<br />

Einmalbeitrag um 25,4 % auf 11,4 Mrd. € (Vorjahr: 9,1 Mrd. €).<br />

Vor allem die kapitalgedeckte Altersvorsorge entwickelt sich zunehmend dynamisch, so dass hier die<br />

Wachstumsdelle nach der Einführung des Alterseinkünftegesetzes überwunden werden konnte. Der<br />

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