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Abonnentenstamm/Markenzeichen
Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte im Wege der Kaufpreisallokation ergaben sich
Abweichungen bei der Berechnung der beizulegenden Zeitwerte des Abonnentenstammes und des
Markenzeichens.
Der Wertermittlung der beizulegenden Zeitwerte wurde abweichend vom handelsrechtlichen Ansatz
folgender Methodik zugrunde gelegt:
Š Discounted Cashflow-Ansatz anstelle des Ertragswertverfahrens als “Income Approach”,
Š Kapitalkosten (markttypische statt unternehmensspezifische Kapitalstruktur),
Š Verzinsung der gebundenen Vermögenswerte
Š Berücksichtigung des Vorteils aus der steuerlichen Berücksichtigung der Abschreibungen der zu
bewertenden immateriellen Vermögenswerte
Dadurch wurden die beizulegenden Zeitwerte des Abonnentenstammes und des Markenzeichens in
unterschiedlicher Höhe ermittelt.
Zusätzlich ergibt sich ein Effekt aus der im Vergleich zu HGB verkürzten Abschreibungsdauer ab
Erwerbszeitpunkt im Geschäftsjahr bei dem Abonnentenstamm.
Den planmäßigen Abschreibungen auf das Markenzeichen nach HGB stehen keine planmäßigen
Abschreibungen nach IFRS gegenüber, da das Markenzeichen „Premiere” eine unbestimmte
Nutzungsdauer aufweist. Stattdessen wird nach IFRS ein jährlicher Werthaltigkeitstest durchgeführt.
Finanzierungsleasing
Die Gesellschaft hat im Rahmen von Leasingverträgen Receiver gemietet und diese über
Untermietverhältnisse den Abonnenten entgeltlich zur Nutzung überlassen. Nach HGB sind sowohl die
Verträge mit den Leasinggebern (Head-Lease-Verträge) als auch mit den Abonnenten (Sub-Lease-
Verträge) als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft. Im Gegensatz dazu werden die Head-Lease-
Verträge nach IAS 17 als Finanzierungsleasingverhältnisse klassifiziert, da zum Zeitpunkt des
Vertragsabschlusses jeweils der Barwert der Mindestleasingzahlungen zu mindestens 90% dem beizulegenden
Zeitwert der Leasinggegenstände entsprach. Als Verbindlichkeit wurde der Barwert der
ausstehenden Mindestleasingzahlungen passiviert.
Neubewertung Receiver
Auf Basis der Kaufpreisallokation wurde eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt
vorgenommen. Als beizulegender Zeitwert wurden die künftigen diskontierten Cashflows
aus der fortgesetzten Nutzung der Vermögenswerte angesetzt.
Pensionsrückstellungen
Entgegen der nach Handelsrecht zulässigen (steuerlichen) Teilwertmethode wird nach IAS 19 das
Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) verwandt.
Aufwandsrückstellungen
Handelsrechtlich zulässige Aufwandsrückstellungen sind nach IAS 37 zu eliminieren.
Fremdwährungsbewertung
Forderungen und Schulden in Fremdwährung sind zu jedem Bilanzstichtag unter Verwendung des
Stichtagskurses umzurechnen. Unrealisierte Kursgewinne werden im Handelsrecht nicht
berücksichtigt.
F-99