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1.7.6 Finanzinstrumente
Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten erfolgt bei Kauf oder Verkauf zum Handelstag, d.h. zu dem
Tag, an dem eine Verpflichtung zum Kauf bzw. Verkauf eines Vermögenswertes eingegangen wurde.
Die Gesellschaft verfügt über Finanzinstrumente in Form von Forderungen, zur Veräußerung
verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Krediten sowie derivativen Finanzinstrumenten.
Die derivativen Finanzinstrumente erfüllten nicht die strengen Kriterien einer
Sicherungsbeziehung (“hedge accounting”).
Die Bewertung der Finanzinstrumente erfolgt, je nach Kategorisierung, zu fortgeführten Anschaffungskosten
oder zum beizulegenden Zeitwert.
Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten
dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag.
Der beizulegende Zeitwert entspricht, sofern vorhanden, dem Markt- oder Börsenwert. Ein Markt- oder
Börsenwert ist insbesondere bei Derivaten und den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen
Vermögenswerten identifizierbar. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert
anhand geeigneter Bewertungsverfahren unter Berücksichtigung vergleichbarer Marktdaten ermittelt.
1.7.6.1 Forderungen
Forderungen werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten, die den Anschaffungskosten entsprechen,
angesetzt; die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der
Effektivzinsmethode. Die fortgeführten Anschaffungskosten entsprechen dem Nominalbetrag der
Forderungen, da sie kurzfristig sind.
Eine Wertberichtigung wird erfasst, sofern objektive Hinweise dahingehend vorliegen, dass die
Einbringlichkeit der Forderungen zweifelhaft ist. Ein wesentlicher Hinweis für eine Wertberichtigung
ist die Aufnahme einer Forderung in das Mahnverfahren. Die Wertberichtigung entspricht der Differenz
zwischen dem Buchwert und dem erwarteten Zahlungseingang.
1.7.6.2 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
In den finanziellen Vermögenswerten sind neben Wertpapieren auch Beteiligungen bilanziert, die
jeweils zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte darstellen.
Sämtliche Wertpapiere werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt.
Die Beteiligungen werden mit ihren Anschaffungskosten abzüglich außerplanmäßigen Abschreibungen
ausgewiesen, da die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes nicht bestimmbar ist.
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Wertminderungen,
die nicht nur von vorübergehender Dauer sind, werden erfolgswirksam erfasst, sofern in der
Vergangenheit keine erfolgsneutralen Zuschreibungen stattgefunden haben. Wurden erfolgsneutrale
Zuschreibungen in früheren Perioden vorgenommen, und liegt der abgewertete beizulegende Wert
unterhalb der ursprünglichen Anschaffungskosten, so wird der Teil der Wertminderung, der dem
Betrag der zuvor erfolgsneutral erfassten Zuschreibung entspricht, erfolgsneutral aufgelöst. Eine
darüber hinausgehende Wertminderung wird erfolgswirksam erfasst.
Sollten die Umstände, die zu einer nicht nur vorübergehenden Wertminderung geführt haben in den
Folgeperioden nicht mehr zutreffen, erfolgt die Zuschreibung, ebenso wie die Abschreibung in
Vorperioden, für die Wertpapiere erfolgswirksam. Für die Beteiligungen erfolgt eine Zuschreibung
erfolgsneutral.
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