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Zeitschrift für Archivwesen - Archive in Nordrhein-Westfalen

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RÄUME – MENSCHEN –<br />

FUNKTIONEN<br />

DIE PLANUNG DES<br />

ERWEITERUNGS- UND UMBAUS<br />

FÜR DAS<br />

GENERALLANDESARCHIV<br />

KARLSRUHE<br />

von Clemens Rehm und Jürgen Treffeisen<br />

E<strong>in</strong> Bau wird geplant<br />

Die Bauaufgabe<br />

Die Bauaufgabe „Erweiterungsbau Generallandesarchiv Karlsruhe“<br />

schien nur auf den ersten Blick e<strong>in</strong>fach. Das Ende der 1980er<br />

Jahre aus allen Nähten platzende Archiv, dessen Archivgut schon<br />

auf mehrere Außenlager verteilt werden musste, brauchte v. a.<br />

Magaz<strong>in</strong>raum. Der notwendige Raum sollte auf dem Gelände<br />

neben dem denkmalgeschützten Gebäude realisiert werden.<br />

Relativ schnell war auch klar, dass die rund 100 Jahre zuvor<br />

gebauten und nur mit hohem personellen Aufwand zu betreibenden<br />

Funktionsräume im Nutzungsbereich ebenfalls neu zu<br />

gestalten waren. Und schließlich sollten Räumlichkeiten geschaffen<br />

werden, <strong>in</strong> denen sich das Archiv der <strong>in</strong>teressierten Öffentlichkeit<br />

endlich wieder angemessen präsentieren kann. Der<br />

1904/05 im damaligen Archivzweckbau e<strong>in</strong>gerichtete – wegweisende<br />

– Ausstellungsraum war schon seit Jahrzehnten aus Raummangel<br />

<strong>für</strong> die Unterbr<strong>in</strong>gung der F<strong>in</strong>dmittel zweckentfremdet<br />

worden. Und auch der durch die Zusammenlegung von drei<br />

365<br />

Zimmern im 2. Obergeschoss gewonnene, aber nur mühsam<br />

erreichbare „Vortragsraum“ war über Jahrzehnte letztlich nur e<strong>in</strong><br />

Notbehelf. Als auch klar war, dass die Werkstätten – u. a. aus dem<br />

ehemaligen W<strong>in</strong>tergarten der Direktorenwohnung – <strong>in</strong> den<br />

künftigen Erweiterungsbau <strong>in</strong> zweckmäßige Räume umziehen<br />

sollten, weil z. B. auf schw<strong>in</strong>genden Altbauböden <strong>in</strong> der Fotowerkstatt<br />

nicht wirklich verwackelungsfreie Aufnahmen zu<br />

erstellen waren, bedeutete „Erweiterungsbau“ e<strong>in</strong>en neuen,<br />

komplexen Archivzweckbau zu errichten mit fast allen Funktionalitäten:<br />

Lagerung, Werkstätten, Nutzung, Öffentlichkeitsbereich.<br />

Alle<strong>in</strong> die Büroräume, die Aktenanlieferung und die Präsenzbibliothek<br />

sollten im Altbau verbleiben. So g<strong>in</strong>gen die<br />

Anforderungen an die Architekten bei der Erweiterung des<br />

Generallandesarchivs von vorne here<strong>in</strong> deutlich über die Bereitstellung<br />

von Magaz<strong>in</strong>raum h<strong>in</strong>aus.<br />

Dabei hatte die Schaffung von Magaz<strong>in</strong>raum bei der Vorgeschichte<br />

und ursprünglichen Begründung des Bauvorhabens zumeist<br />

im Vordergrund gestanden. Diese frühe Phase der Pläne <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Erweiterungsbau reicht weit zurück.<br />

ARCHIVAR 62. Jahrgang Heft 04 November 2009

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