Zeitschrift für Archivwesen - Archive in Nordrhein-Westfalen
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AUFSÄTZE<br />
Erweiterungsbau des Generallandesarchivs Karlsruhe, Grundriss 1. Obergeschoss (Vorlage: Architekturbüro Auer+Weber+Assoziierte, Stuttgart)<br />
Ende des Katalograums II schließt sich e<strong>in</strong> 23,6 qm großer<br />
Beratungsraum an. Hier können die Archivar<strong>in</strong>nen und Archivare<br />
e<strong>in</strong>zelne Nutzer oder Nutzergruppen <strong>in</strong>dividuell betreuen.<br />
An maximal neun Readerpr<strong>in</strong>tern können im Filmlesesaal<br />
Nutzer Archivalien auf den vorhandenen Mikrofilmen e<strong>in</strong>sehen<br />
und sich gegebenenfalls selbst Kopien oder Scans anfertigen.<br />
Dieser Raum, der alle vorhandenen Mikrofilme enthält sowie<br />
weitere dazukommende aufnehmen kann, umfasst <strong>in</strong>sgesamt<br />
85,10 qm.<br />
Die eigentliche Nutzung der Orig<strong>in</strong>ale f<strong>in</strong>det im Lesesaal auf<br />
77,5 qm an circa 20 Arbeitsplätzen statt. E<strong>in</strong> 32 qm großer<br />
Gruppenraum bietet bis zu 10 weitere Sitzplätze und ermöglicht<br />
e<strong>in</strong>e gewisse Kommunikation bei der E<strong>in</strong>sicht von Archivalien.<br />
Die Aushändigung der Archivalien sowie die erste Beratung und<br />
Beaufsichtigung der Nutzer geschieht von e<strong>in</strong>em erhöhten Raumteil<br />
aus durch grundsätzlich zwei Archivbedienstete. Von hier aus<br />
erfolgt auch gegebenenfalls die Betreuung des Filmlesesaals. So ist<br />
hier gewährleistet, dass sich immer m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Person <strong>in</strong><br />
diesem 24,2 qm großen Aufsichtsraum aufhält.<br />
Archivalien, die sich gerade <strong>in</strong> der Nutzung bef<strong>in</strong>den, können<br />
über Nacht im Rückhalteraum verwahrt werden, so dass auf<br />
e<strong>in</strong>en sofortigen Rücktransport <strong>in</strong>s Magaz<strong>in</strong> verzichtet werden<br />
kann. Hier konnte auch auf ausdrücklichen Wunsch der Bediensteten<br />
e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Toilette <strong>für</strong> die Mitarbeiter untergebracht<br />
werden.<br />
2. OG – Werkstätten<br />
Reprographie, Buchb<strong>in</strong>derei und Restaurierung s<strong>in</strong>d im Erweiterungsbau<br />
<strong>in</strong> das 2. OG gelegt worden. In e<strong>in</strong>em 55,7 qm großen<br />
ARCHIVAR 62. Jahrgang Heft 04 November 2009<br />
Aufnahmeraum können sowohl Aufnahmen von e<strong>in</strong>em Tisch als<br />
auch von e<strong>in</strong>er Saugwand gemacht werden. Die Kamera bewegt<br />
sich auf e<strong>in</strong>er Bodenschiene <strong>in</strong> Richtung Saugwand. In diesem<br />
Raum werden vor allem großformatige Archivalien fotografiert<br />
oder gescannt. Zur Anfertigung traditioneller Papierkopien –<br />
immer noch die kostengünstigste Vervielfältigungsmethode –<br />
dient e<strong>in</strong> 22,1 qm großer Raum, der mit e<strong>in</strong>em Kopiergerät und<br />
e<strong>in</strong>em Buchscanner ausgestattet ist. E<strong>in</strong> traditionelles Entwicklungslabor<br />
(21,3 qm), dessen Zugang nur über den Raum <strong>für</strong><br />
Mikrofilmaufnahmen möglich ist, ist mit e<strong>in</strong>em Entwicklungsgerät<br />
<strong>für</strong> Fotopositive und Mikrofilme ausgestattet. E<strong>in</strong>e Wasseraufbereitungsanlage<br />
gewährleistet die erforderliche Wasserqualität.<br />
E<strong>in</strong> Kühlschrank, Chemikalienbehälter, Duplizier- und<br />
Vergrößerungsgeräte vervollständigen das klassische Entwicklungslabor,<br />
das trotz zunehmender digitaler Aufnahmen wohl<br />
noch e<strong>in</strong>ige Zeit bestehen bleiben wird. In e<strong>in</strong>em eigenen Mikroraum<br />
(20,6 qm) werden Reproduktionswünsche nach Mikrofilmen<br />
erfüllt. Für die Mitarbeiter der Fotostelle s<strong>in</strong>d zwei Geschäftszimmer<br />
im Umfang von jeweils knapp über 21 qm vorgesehen.<br />
Das e<strong>in</strong>e Zimmer dient vorrangig der Erfassung von<br />
Dokumenten mit Hilfe e<strong>in</strong>es PC-Scanners, das andere enthält<br />
e<strong>in</strong>en PC-Farbdrucker sowie e<strong>in</strong>en Durchlicht- und Diascanner.<br />
In dieser Gebäudeetage arbeitet auch der Sachbearbeiter der<br />
Reprographie, der <strong>für</strong> die adm<strong>in</strong>istrative Abwicklung der Fotoaufträge<br />
verantwortlich ist. Kommunikation auf kurzem Weg wird<br />
hierdurch möglich.<br />
Auch das Dienstzimmer des Nutzerreferenten ist hier angesiedelt.<br />
So bleibt auch ihm e<strong>in</strong> kurzer Weg <strong>in</strong> das darunter liegende<br />
1. OG, um <strong>in</strong> den Lese- und F<strong>in</strong>dmittelräumen präsent zu se<strong>in</strong>.<br />
Da immer wieder ungestörte Gespräche mit Nutzern oder<br />
Nutzergruppen notwendig werden, ist se<strong>in</strong> Dienstzimmer mit<br />
29,9 qm räumlich großzügiger angelegt.