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Activities 2006 - European Academy of Sciences and Arts

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ACTIVITIES <strong>2006</strong><br />

Klasse I - hier ist eine volle Evidenz und Effektivität gegeben,<br />

Klasse IIa - die Effizienz ist bei geringerer Evidenz gegeben,<br />

Klasse IIb - geringe Evidenz, geringe Effizienz und<br />

Klasse III - keine Evidenz, keine Effektivität.<br />

Diese Klassifizierung basiert auf den Langzeitergebnissen aller Methoden und entspricht<br />

den Vorstellungen einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit durch den Input der großen<br />

europäischen medizinischen Fachgesellschaften.<br />

Das ist Grundlage der Finanzierung, nachdem wir uns alle selbst das Gesundheitssystem<br />

bezahlen, ist hier auch eine Solidarleistung gegeben und Aufgabe muss es sein, den<br />

Rahmen der Solidarmedizin abzustecken. Die Klasse I und IIa bilden die Grundlage zur<br />

Finanzierung, Klasse IIb und III werden nicht von der Solidargemeinschaft getragen und<br />

werden von den Patienten selbst getragen. Das hat einen direkten Einfluss auf die<br />

Kostenentwicklung, hier ergibt sich dann eine klare Struktur und vor allem man kann hier<br />

rund 10 – 15 % der Kosten im diagnostischen und therapeutischen Bereich einsparen<br />

(Abb.2). Wir haben einen Übergebrauch von Diagnose und Therapie. Besonders aber ist<br />

die Effizienz zu steigern, sodass auch damit die Qualität verbessert werden kann.<br />

Diese Definierungen sind ärztliche Aufgaben, die von den Europäischen Fachgesellschaften<br />

geleistet werden können. Hier liegt eine klassische Übertragung klinischer<br />

Ergebnisse vor.<br />

MEDIZINISCHE ORGANISATION<br />

Bei der medizinischen Organisation werden durch eine klare Finanzierung die heutigen<br />

komplizierten Finanzierungswege vermieden. Die medizinischen Einrichtungen müssen<br />

einem St<strong>and</strong>ard entsprechen, es können nur mehr die Einrichtungen gefördert werden, die<br />

quantitativ und qualitativ medizinische Leistungen anbieten. Die St<strong>and</strong>ards der medizinischen<br />

Leistungen werden von den Europäischen Fachgesellschaften definiert, die Träger<br />

sind für ihre Einhaltung verantwortlich. Damit kann man eine Bereinigung unserer<br />

Spitalsstruktur durchführen wie auch eine klare Konzeption zwischen dem niedergelassenen<br />

Arzt und den Spitälern. Eine Ausnützung der Synergien lässt sich durch die E-health<br />

erzielen, die noch in den Kinderschuhen steckt. Hier liegt ein Einsparpotential von etwa 12<br />

– 15 %. Die medizinische Organisation funktioniert nur durch die Bezahlung aller<br />

Leistungen direkt in Europa dort wo sie stattfinden. Auch hier schwingen die Lissabon<br />

Kriterien mit.<br />

MEDIZINISCHE FINANZIERUNG<br />

In Europa haben sich historisch gesehen zwei unterschiedliche Systeme, das Beveridge-<br />

System aus Engl<strong>and</strong> und das Bismarck-System, entwickelt. Das Bismarck-System ist eine<br />

Mischung zwischen Versicherungen der Einzelnen und des öffentlichen<br />

Steueraufkommens. Wesentlich ist aber festzuhalten, dass alle Menschen durch Steuern<br />

sich selbst das Gesundheitssystem solidarisch finanzieren, was eine Kohäsion des<br />

Denkens in Europa fördert. Medizinische Leistungen werden voll bezahlt, gemäß den<br />

Klassen, gemäß den St<strong>and</strong>ards in der medizinischen Organisation, unbeschadet dort wo<br />

sie stattfinden. Damit lassen sich Spezialeinheiten bei seltenen Erkrankungen fördern. Es<br />

ist erstrebenswert, dass in ganz Europa ein Versicherungssystem eingeführt wird im Sinne<br />

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