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Ein Haus für Alle - Menzeldorf.nbhs.de

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40 Kin<strong>de</strong>rtagesstätte Fregestraße<br />

mischen, son<strong>de</strong>rn sowohl <strong>de</strong>n 2- als auch <strong>de</strong>n<br />

10-Jährigen die Möglichkeit zu geben, sich zu<br />

begegnen und etwas miteinan<strong>de</strong>r anfangen<br />

zu können“, ließ uns etwas entspannter an die<br />

Umsetzung unserer I<strong>de</strong>en herangehen. Wir versuchten<br />

jetzt, mit klaren Strukturen zu arbeiten.<br />

Auf einem Gesamtelternabend stellten wir <strong>de</strong>n<br />

Eltern unser neues Konzept vor, machten ihnen<br />

aber auch <strong>de</strong>utlich, dass nicht alles von Anfang<br />

an perfekt laufen wird, <strong>de</strong>nn auch <strong>für</strong> uns als<br />

Erzieherinnen wird vieles an<strong>de</strong>rs, aber allemal<br />

spannen<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n.<br />

Seit ca. vier Monaten versuchen wir jetzt<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt unser Konzept in <strong>de</strong>r täglichen<br />

Arbeit umzusetzen. Manches klappt gut, an<strong>de</strong>res<br />

muss immer wie<strong>de</strong>r überdacht und verän<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n. Aber wir verstehen diese Verän<strong>de</strong>rung<br />

als Prozess und als solcher muss er wachsen.<br />

Wie unterschiedlich die Empfindungen in<br />

dieser Phase sind und waren, schil<strong>de</strong>rn zwei<br />

Erzieherinnen aus unserem Team.<br />

Meine Arbeit ist jetzt spannen<strong>de</strong>r<br />

„Seit unserer Konzeptverän<strong>de</strong>rung sieht<br />

mein Tagesablauf ganz an<strong>de</strong>rs aus. Vorher war<br />

ich im Hortbereich tätig, arbeitete überwiegend<br />

am Nachmittag. Für meine Familie war diese Arbeitszeit<br />

auch nicht immer i<strong>de</strong>al. Nun kann ich<br />

auch mal vormittags arbeiten, was ich auch <strong>de</strong>r<br />

Bereitschaft meiner Kolleginnen verdanke, die<br />

ihre Arbeitszeiten ebenfalls verän<strong>de</strong>rt haben.<br />

Durch die Arbeit mit <strong>de</strong>n Hortkin<strong>de</strong>rn hatte ich<br />

kaum Kontakt zu <strong>de</strong>n Kleinen. Manchmal war<br />

ich sogar etwas traurig, wenn die Großen keine<br />

Lust mehr auf basteln o<strong>de</strong>r ähnliches hatten. Sie<br />

wollten nach <strong>de</strong>r Schule oft nur relaxen o<strong>de</strong>r mit<br />

Freun<strong>de</strong>n spielen.<br />

Mein Tag ist sehr ausgefüllt, gut durchorganisiert<br />

und vielfältig. Ich habe jetzt die Möglichkeit,<br />

die Kin<strong>de</strong>r aller Altersstufen zu erleben, mich mit<br />

ihnen zu beschäftigen und Beziehungen aufzubauen.<br />

Meine Arbeit ist jetzt spannen<strong>de</strong>r, ich<br />

fühle mich gut und ausgefüllt. Auch das tägliche<br />

Zusammensein mit allen Kolleginnen be<strong>de</strong>utet<br />

mir sehr viel, <strong>de</strong>nn in unserem Team herrscht<br />

eine herzliche, vertrauensvolle Stimmung und<br />

die Teamarbeit ist <strong>für</strong> mich erfrischend und<br />

interessant.“<br />

Katharina Raßbach<br />

Der sanfte Übergang (vom Kin<strong>de</strong>rgarten- zum<br />

Schulkind)<br />

„Ich bin die älteste Kollegin, arbeite nun<br />

schon viele Jahre in dieser Kita und fin<strong>de</strong> es<br />

sehr gut, dass wir immer wie<strong>de</strong>r offen sind <strong>für</strong><br />

Verän<strong>de</strong>rungen. Für mich war dieser Umstrukturierungsprozess<br />

sehr spannend, <strong>de</strong>nn so ganz<br />

wusste ja niemand, was das alles <strong>für</strong> je<strong>de</strong>n <strong>Ein</strong>zelnen<br />

von uns be<strong>de</strong>uten wird. Als sehr positiv<br />

empfi n<strong>de</strong> ich durch die große Altersmischung<br />

<strong>de</strong>n sanften Übergang vom Kin<strong>de</strong>rgartenkind<br />

zum Schulkind. Die Kin<strong>de</strong>r können sich an <strong>de</strong>n<br />

Großen o<strong>de</strong>r Kleinen orientieren und behalten<br />

<strong>de</strong>n intensiven Kontakt zu ihren vertrauten Erzieherinnen.<br />

Vorher gab es die klare Abgrenzung:<br />

„Wir sind jetzt Schulkin<strong>de</strong>r!“<br />

Für die Hortkin<strong>de</strong>r war es am Anfang etwas<br />

schwierig, sich neu zu orientieren, wenn sie aus<br />

<strong>de</strong>r Schule kamen. Es kamen Fragen wie: „Wer ist<br />

jetzt <strong>für</strong> mich zuständig? Wen kann ich fragen?“<br />

Aus <strong>de</strong>n zwei festen Horterzieherinnen waren<br />

plötzlich sieben gewor<strong>de</strong>n. Die Kommunikation<br />

nimmt einen immer größeren Stellenwert<br />

ein. Austausch und Absprachen wer<strong>de</strong>n immer<br />

wichtiger, Informationen über die Kin<strong>de</strong>r müssen<br />

weitergegeben wer<strong>de</strong>n, um auch Fragen <strong>de</strong>r Eltern<br />

am Nachmittag beantworten zu können. Wichtig<br />

sind eine gute Struktur <strong>de</strong>s Tages und korrekt<br />

geführte Anwesenheitslisten gewor<strong>de</strong>n.“<br />

Ingrid Wagner-Omar<br />

Für alle Erzieherinnen ist diese Form <strong>de</strong>r Arbeit<br />

gewinnbringend, das Betätigungsfeld wird erweitert,<br />

die Kin<strong>de</strong>r können in ihren unterschiedlichen<br />

Entwicklungsstufen begleitet wer<strong>de</strong>n. Diese Form<br />

<strong>de</strong>r Arbeit be<strong>de</strong>utet <strong>für</strong> alle auch Mehrarbeit,<br />

Mehrarbeit hinsichtlich <strong>de</strong>r Vorbereitung, Planung<br />

und Kommunikation. Dennoch möchten wir<br />

übereinstimmend sagen: „Diese Entscheidung<br />

war gut und sie war richtig!“<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag, 7.30 bis 17.00 Uhr<br />

Die Kin<strong>de</strong>rtagesstätte bietet Platz <strong>für</strong> 40<br />

Kin<strong>de</strong>r im Alter von zwei bis zehn Jahren.<br />

In offenen Gruppen wer<strong>de</strong>n behin<strong>de</strong>rte<br />

und nichtbehin<strong>de</strong>rte Kin<strong>de</strong>r gemeinsam<br />

betreut.

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