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Ein Haus für Alle - Menzeldorf.nbhs.de

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68 Theater <strong>de</strong>r Erfahrungen<br />

Somit hat eine exemplarische Pionierarbeit<br />

ihren Auftakt genommen. An dieser Weddinger<br />

Schule gibt es fast keine Arbeitsgemeinschaften<br />

und die kreativen Angebote <strong>de</strong>s Stun<strong>de</strong>nplans<br />

kommen wie überall zu kurz. Von <strong>de</strong>n Schülern<br />

sind 65% Auslän<strong>de</strong>r, unter <strong>de</strong>n Eltern herrscht<br />

eine hohe Arbeitslosigkeit. Für die Zeit nach <strong>de</strong>r<br />

Schule bietet <strong>de</strong>r Bezirk kaum Freizeitmöglichkeiten.<br />

Die Jungs halten sich häufi g in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r<br />

U-Bahn-Stationen auf, Mädchen sind – <strong>de</strong>m konventionellen<br />

Rollenmuster entsprechend – viel<br />

zu <strong>Haus</strong>e. Wie oft an konfl iktträchtigen Schulen<br />

sind wir auch hier auf sehr engagierte und offene<br />

Lehrer gestoßen, die das Theaterprojekt das<br />

ganze Jahr über bestens unterstützten.<br />

... auf die Grauen Zellen in Friedrichshagen ...<br />

Auf die emotionale Öffnung <strong>de</strong>r Schüler/innen<br />

im Zusammenspiel von Jung und Alt waren wir<br />

auch bei <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren „Patenkin<strong>de</strong>rn“ sehr<br />

gespannt. In <strong>de</strong>n ersten Junitagen machten<br />

sich die Grauen Zellen nach Friedrichshagen<br />

auf und begannen dort mit einem Workshop,<br />

zeigten am folgen<strong>de</strong>n Vormittag ihre Produktion<br />

„Blauer Büffel“ und präsentierten dann einen<br />

spritzigen Beitrag <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Projekttag <strong>de</strong>r gesamten<br />

Schule. Nach <strong>de</strong>r Sommerpause hatten sie<br />

durch das neue Schuljahr eine komplett neue<br />

Gruppe vor sich, aber trotz knapper Zeit bekamen<br />

sie wun<strong>de</strong>rbar die Kurve, einen Beitrag <strong>für</strong> <strong>de</strong>n<br />

gemeinsamen Theatertag „Schule <strong>de</strong>s Lebens“<br />

im November vorzubereiten.<br />

... und <strong>de</strong>n Ostschwung in Hellersdorf<br />

Der Ostschwung bestritt sofort eine ganze<br />

Projektwoche En<strong>de</strong> Juni in Hellersdorf. Die<br />

dazugehörige Aufführung wur<strong>de</strong> im September<br />

nachgereicht. Auch hier war <strong>de</strong>r Drang zum<br />

Theaterspielen groß. Für die Projektwoche<br />

mel<strong>de</strong>ten sich mehr Schüler an, als Plätze vorhan<strong>de</strong>n<br />

waren und im Klassenzimmer herrschte<br />

dann drangvolle Enge. Das war uns eine Lehre<br />

– nach <strong>de</strong>r Sommerpause zogen Jung und Alt<br />

zu gemeinsamen Workshops in Räumlichkeiten<br />

außerhalb <strong>de</strong>r Schule um, was allen Beteiligten<br />

mehr Möglichkeiten zur Entfaltung bot.<br />

Theatertag Schule <strong>de</strong>s Lebens am 27. November<br />

im Saalbau Neukölln<br />

Dieser spannen<strong>de</strong>, generationsübergreifen<strong>de</strong><br />

Theateransatz sollte nicht nur im Verborgenen<br />

blühen, son<strong>de</strong>rn mit seinen verschie<strong>de</strong>nen Spielarten<br />

ins Rampenlicht gerückt und genauer unter<br />

die Lupe genommen wer<strong>de</strong>n. En<strong>de</strong> November<br />

war es soweit: 60 junge wie alte Darsteller/innen<br />

knabberten aufgeregt an <strong>de</strong>n Fingernägeln und<br />

präsentierten dann voller Schwung und Begeisterung<br />

ihre höchst verschie<strong>de</strong>nartigen Arbeitsergebnisse.<br />

Die Themen reichten von Jung-Alt-Konfl<br />

ikten über Gewalt bis zu Ohnmachtsgefühlen.<br />

Die Formen variierten vom Schattenspiel über<br />

Sketche bis hin zum Standbildtheater. <strong>Ein</strong>e<br />

beson<strong>de</strong>re Kooperation <strong>de</strong>s Theaters <strong>de</strong>r Erfahrungen<br />

und <strong>de</strong>r Jugendgeschichtswerkstatt<br />

Miphgasch e. V. beschäftigte sich mit <strong>de</strong>m 9.<br />

November 1938 und <strong>de</strong>m 9. November 1989. <strong>Ein</strong>e<br />

höherkarätige Diskussionsrun<strong>de</strong> versuchte,<br />

diese intergenerative Arbeitsweise genauer zu<br />

durchleuchten und zu bewerten. Nachmittags<br />

spielten die Fahren<strong>de</strong>n Frauen ihre Produktion<br />

„Unterwegs“. <strong>Ein</strong> musikalisches Free-Style-Programm<br />

run<strong>de</strong>te die ganze Sache ab.<br />

<strong>Ein</strong> Mammutprogramm auf einen Tag gepackt,<br />

<strong>de</strong>r mit Sicherheit alle Beteiligten stark gefor<strong>de</strong>rt,<br />

aber mit ebenso großer Sicherheit <strong>für</strong> alle ein<br />

großer Erfolg war. Die Partnerschaft war geglückt,<br />

die große Bühne erobert und eine Portion Respekt<br />

<strong>für</strong>einan<strong>de</strong>r sichtbar gewor<strong>de</strong>n.<br />

Gruppen Spieler/innen<br />

Fahren<strong>de</strong> Frauen 7<br />

Graue Zellen 11<br />

Küchenschaben 3<br />

Ostschwung 11<br />

Spätzün<strong>de</strong>r 12<br />

Dokumentarfi lme 2<br />

Aktuelle Produktionen 7<br />

Veranstaltungen Anzahl<br />

Workshops an Schulen 28<br />

Workshop Graue Stars 20<br />

Tourneen 8<br />

Vorstellungen 54<br />

Aktionen, Feste, Tagungen 12

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