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50 Kinder- und Jugendfreizeitheim VD 13 Graffi ti-Workshop in Ravensbrück Graffi ti-Ausstellung: Von der Zeichnung ... ... über die Skizze ... ... zum fertigen Bild.
Das Jahr 2002 brachte für das Kinder- und Jugendfreizeitheim VD 13 neben der Festigung der bestehenden Angebotspalette eine Vielzahl von neuen Entwicklungen und Höhepunkten. Zusätzlich zur allgemeinen Förderung von Kindern und Jugendlichen konnten wir drei umfangreiche Integrations- und Förderprojekte etablieren. Der größere Teil unserer Besucher/innen ist nicht-deutscher Herkunft. Die meisten Kinder und Jugendlichen kommen aus türkischen Familien, andere sind aus osteuropäischen oder afrikanischen Ländern. Diese unterschiedlichen kulturellen Hintergründe machen das Jugendzentrum zu einer interkulturellen Begegnungsstätte im Stadtteil Friedenau. Lernförderung und Integrationsarbeit für Kinder nicht-deutscher Herkunft Ausgehend von der Unterstützung von Kindern bei den Schularbeiten konnte im Laufe des Jahres 2002 ein umfangreiches Lernhilfeprojekt weiterentwickelt werden, nach dem bis heute täglich ca. 70 Schüler/innen der 3. bis 10. Klasse gefördert werden. Mit dieser Arbeit ermöglichen wir die Integration von Kindern in den Schulalltag, die aufgrund schwieriger Voraussetzungen (zum Beispiel mangelnder Kenntnisse der deutschen Sprache) den Lernanforderungen ohne Unterstützung nicht gewachsen sind. Flexible Gruppenarbeit für männliche Jugendliche Die Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre haben gezeigt, dass die Angebote der offenen Jugendarbeit manchmal nicht ausreichten, um die Konfl iktpotenziale junger Heranwachsender zu bearbeiten. Aus diesem Grund entwickelten wir ein spezielles Gruppenangebot, mit dem wir insbesondere der Aggression und Gewaltbereitschaft dieser Jugendlichen begegnen. Hier kombinieren wir Freizeitangebote (Schwerpunkte Sport und Graffi ti) mit Auseinandersetzungen um Konfl ikte und deren Lösungsmöglichkeiten. Ziel ist es, gemeinsam mit den Jugendlichen Hand- Kinder- und Jugendfreizeitheim VD 13 Sabine Röseler lungsoptionen zu entwickeln, die jenseits einer gewaltsamen Konfl iktaustragung liegen. Spielmobil auf dem Dürer Platz Schon seit einigen Jahren wahrnehmbar und im Gespräch ist die Situation einer Kindergruppe nicht-deutscher Herkunft im Alter zwischen 3 und 13 Jahren, die ihre Freizeit täglich unbeaufsichtigt auf dem Dürer Platz verbringt. Diese Kinder verbringen ihre Kindheit zumeist ohne Aufsicht auf der Straßeund ohne sinnvolle oder fördernde Freizeitbeschäftigung. Die Älteren „beaufsichtigen“ die Jüngeren, was einerseits eine Überforderung der älteren Kinder, andererseits mangelhafte Fürsorge für die jüngeren Kinder zur Folge hat. Mittels eines mobilen Spielangebots, das regelmäßig einmal wöchentlich und während der Sommerferien vier Wochen täglich durchgeführt wurde, kamen die Kinder erstmals in den Genuss einer angeleiteten und betreuten Freizeitgestaltung. Sie nahmen die Spielangebote auf dem Platz, die von Bewegungsspielen bis hin zu ruhigen Beschäftigungen (Malen und Ytong-Steinbearbeitung) reichten, begeistert auf. Überdies wurden sie durch Ausfl üge in die umliegenden Jugendeinrichtung mit weiteren Angeboten der offenen Kinder- und Jugendarbeit bekannt gemacht. Diese nutzen sie nun regelmäßig, wodurch ein dauerhafter Kontakt zu den Kindern und ihren Familien entstanden ist. Jugendkultur und Gedenkstättenpädagogik Ein besonderer Höhepunkt des Jahres 2002 war eine Fahrt zur KZ-Gedenkstätte Ravensbrück mit 22 Jugendlichen. Das Projekt wurde gefördert von dem Bundesprogramm Civitas und war ein voller Erfolg. Gedenkstättenbesuche und moderne Jugendkultur – wie geht das zusammen? Diese beiden, scheinbar nicht zu vereinbarenden Gegensätze zu verbinden, war das Anliegen eines Graffi tiworkshops, der mit Jugendlichen eine Woche lang während der Herbstferien in der 51
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