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Handbuch Um.Welt - Klimawandel, Biodiversität und ... - VNB

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Globaler Durchschnitt – Für ihren globalen Ausstoß von derzeit etwa 30 Gt pro Jahr brauchten die<br />

knapp 6,9 Milliarden Menschen also eigentlich schon zwei Erden.<br />

Deutschland – Würden alle Menschen weltweit so viel CO2 freisetzen wie der durchschnittliche<br />

Deutsche, wären vier Planeten nötig…<br />

USA – … oder gar neun Erden, wenn sich weltweit jeder an das Emissionsniveau eines typischen<br />

US-Amerikaners angleichen würde. 10<br />

<strong>Klimawandel</strong> in meinem Leben? / Handlungsebene<br />

Ökologischer Fußabdruck<br />

Wir bräuchten vier Erden, um den derzeitigen Ressourcenverbrauch auf alle Menschen ausdehnen<br />

zu können. Wie uns der ökologische Fußabdruck vorrechnet11 , hat die Menschheit bereits am<br />

9. Oktober eines jeden Jahres jene Ressourcen aufgebraucht, die bis Ende Dezember reichen<br />

sollten. Ab diesem Zeitpunkt werden die Ressourcen des nächsten Jahres verprasst. So geraten wir<br />

immer tiefer in die Verschuldung. KreditgeberInnen sind die nachfolgenden Generationen <strong>und</strong> jene<br />

Menschen, die bereits heute die negativen Folgen des <strong>Klimawandel</strong>s tragen müssen. 12<br />

Der ökologische Fußabdruck, Anfang der 1990er Jahre von Mathias Wackernagel <strong>und</strong> William Rees<br />

entworfen, misst auf wissenschaftliche <strong>und</strong> zugleich verständliche Art <strong>und</strong> Weise die Auswirkungen<br />

unseres Wirtschaftens auf die <strong>Um</strong>welt. Der Fußabdruck zeigt deutlich, dass wir, die KonsumentInnen<br />

(vor allem in Europa, Japan <strong>und</strong> Nordamerika), wesentlich mehr Ressourcen verbrauchen, als die<br />

Erde uns zur Verfügung stellt. Wir vergeuden bereits die <strong>Welt</strong> unserer Kinder <strong>und</strong> zerstören die<br />

natürliche <strong>Um</strong>welt. 13<br />

Der ökologische Fußabdruck ist mittlerweile von den Vereinten Nationen anerkannt <strong>und</strong> gilt als<br />

offizieller Indikator zur Überprüfung der Ziele im Rahmen der UN-<strong>Biodiversität</strong>s-Konvention.<br />

Auch die EU nutzt diese Methode als Leitindikator zur Messung der Biologischen Vielfalt. Der<br />

ökologische Fußabdruck erfasst, in welchen Bereichen <strong>und</strong> wie stark der Mensch die <strong>Um</strong>welt<br />

belastet. Die Methode ist eine Art ‚Ressourcenbuchhaltung’. Sie rechnet das Ausmaß der Nutzungen<br />

<strong>und</strong> Belastungen der Natur wie etwa Ackerbau, Energie- oder Holzverbrauch in Flächen um, die<br />

notwendig wären, um diese Ressourcen auf erneuerbare Weise bereitzustellen. Diese Berechnung<br />

macht Sinn, denn die Ressourcen sind begrenzt. Es können beispielsweise nicht mehr Fische<br />

gegessen werden, als Meere <strong>und</strong> Flüsse hergeben. Sind die Fangmengen zu groß, regeneriert sich der<br />

Bestand nicht mehr. Heute sind bereits 47 % der weltweiten Fischbestände überfischt. Langfristig<br />

gefährdet die Menschheit ihre Nahrungsquellen, wenn sie nicht nachhaltig wirtschaftet.<br />

10 DIE ZEIT (2009) Nr. 50: : Klima hausgemacht, S. 42.<br />

11 Berechnungen der New Economics Fo<strong>und</strong>ation London basierend auf dem ökologischen Fußabdruck.<br />

http://www.neweconomics.org/gen/ecologicaldebt091006.aspx.<br />

12 All we need (2007): Die <strong>Welt</strong> der Bedürfnisse – Eine pädagogische Mappe, S. 5.<br />

13 B<strong>und</strong> für <strong>Um</strong>welt <strong>und</strong> Naturschutz Deutschland /Brot für die <strong>Welt</strong> /Evangelischer Entwicklungsdienst (2009):<br />

Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten <strong>Welt</strong>, S. 116.<br />

13

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