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Handbuch Um.Welt - Klimawandel, Biodiversität und ... - VNB

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So gehen mit dem <strong>Klimawandel</strong> <strong>und</strong> dem damit verb<strong>und</strong>enen Verschwinden von Tier- <strong>und</strong> Pflanzen-<br />

arten nicht nur die natürlichen Gr<strong>und</strong>lagen unseres Lebens verloren, sondern auch das damit<br />

verb<strong>und</strong>ene Wissen <strong>und</strong> die Kulturelle Vielfalt auf der Erde. Der Schutz von Biologischer Vielfalt<br />

<strong>und</strong> des globalen Klimas hat deswegen nicht nur den Erhalt der natürlichen Ressourcen zum Ziel<br />

– insbesondere in den Ländern des Südens steht über allem die damit verb<strong>und</strong>ene Sicherung der<br />

Lebensgr<strong>und</strong>lagen von Menschen.<br />

<strong>Um</strong> für uns <strong>und</strong> für zukünftige Generationen eine größtmögliche Vielfalt zu erhalten, sind neue<br />

Formen des Denkens <strong>und</strong> Handelns in Politik, Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft gefragt. Der Beitrag<br />

von Schule <strong>und</strong> außerschulischer Bildung besteht darin, mit einer umfassenden Bandbreite an<br />

Vermittlungsformen <strong>und</strong> Methoden über die Thematik zu informieren <strong>und</strong> SchülerInnen <strong>und</strong><br />

Lernende mit Handlungskompetenzen auszustatten, damit sie sich verantwortungsvoll für eine<br />

lebenswerte Zukunft engagieren.<br />

Globales Lernen<br />

Im Projekt geht es uns auch um Verbindungen zwischen <strong>Um</strong>weltbildung <strong>und</strong> Globalem Lernen –<br />

<strong>und</strong> das aus gutem Gr<strong>und</strong>: Das Wissen in der <strong>Welt</strong> <strong>und</strong> über die <strong>Welt</strong> verdoppelt sich circa alle fünf<br />

bis sechs Jahre (W. Sachs, Wuppertal Institut) – mit diesem Tempo kann keine Schule <strong>und</strong> kein<br />

noch so ausgefeiltes Lernsystem Schritt halten. Zudem scheint uns diese Tatsache vor eine ganz<br />

andere Herausforderung zu stellen, nämlich die, die Art des Wissens <strong>und</strong> der Wissensbeschaffung<br />

insgesamt kritisch zu hinterfragen. Würden wir auch nur versuchen, Jugendlichen diese Informa-<br />

tionsflut einzutrichtern, so würden sie zu ohnmächtigen <strong>und</strong> verunsicherten Opfern von Angelern-<br />

tem, denen jede Einsicht <strong>und</strong> eigene Erkenntnis fehlt.<br />

Eine Lösung bietet das Konzept des Globalen Lernens an: „Globales Lernen kennzeichnet ein Lern-<br />

konzept, nach dem Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler über globale Fragen lernen <strong>und</strong> dabei Wissen <strong>und</strong><br />

Kompetenzen auf eine ganzheitliche Weise erwerben“ (Internationale Enzyklopädie für Erziehungs-<br />

wissenschaften). Auf der Gegenstandsebene bedeutet dies, dass Themen <strong>und</strong> Inhalte im weltweiten<br />

Horizont <strong>und</strong> auf der Lernebene verortet sein müssen, dass sich diese erst in ganzheitlichen, inter-<br />

disziplinären <strong>und</strong> multiperspektivischen Formen erschließen.<br />

Die Intention von Globalem Lernen ist, dass aus SchülerInnen entdeckende <strong>und</strong> erforschende<br />

LernerInnen werden, die ihre eigenen Fähigkeiten kennen <strong>und</strong> für die Gestaltung der Zukunft nutzen<br />

wollen. Insofern brauchen wir eine Lernkultur, in der Gestaltungs- <strong>und</strong> Schlüsselkompetenzen<br />

geübt werden können:<br />

„Die wesentlichen Elemente der neuen Lernkultur sind:<br />

· die Entwicklung <strong>und</strong> Förderung von Kernkompetenzen<br />

· individualisierende <strong>und</strong> kooperative Lernformen<br />

· die Stärkung von Eigenverantwortung<br />

· die Auseinandersetzung mit relevanten Themen des globalen Wandels<br />

· Methodenvielfalt<br />

· <strong>und</strong> die Förderung eines ganzheitlichen, fächerübergreifenden Ansatzes.<br />

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