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6.3 Wasseranalyse 227<br />
_________________________________________________________________________<br />
R<br />
l<br />
= ρ ⋅ Ω .<br />
A<br />
Die spezifische elektrische Leitfähigkeit κ ist als Kehrwert des spezifischen elektrischen<br />
Widerstandes ρ definiert: ρ = 1/κ. Damit können wir für den elektrischen Widerstand R<br />
schreiben:<br />
R<br />
1<br />
= ⋅<br />
κ<br />
Umgestellt nach κ gilt:<br />
l<br />
A<br />
Ω .<br />
1 l −1 −1 −1<br />
κ = ⋅ Ω ⋅ cm = S⋅cm .<br />
R A<br />
Es wird also über den Widerstand R die spezifische elektrische (elektrolytische) Leitfähig-<br />
keit κ gemessen. Sie wird üblicherweise in S/cm (Siemens pro Zentimeter) gemessen. Die<br />
bei Wasseranalysen praktisch vorkommenden Werte liegen vorwiegend in Bereichen von<br />
10-1 µS/cm bis 10+3 mS/cm, so daß die Maßeinheiten µS/cm und mS/cm gebräuchlich<br />
sind (Bild 6.3-13). Die spezifische elektrische Leitfähigkeit des reinen Wassers (infolge<br />
Eigendis-soziation) beträgt 0,05483 µS/cm bei 25 °C (DIN 38 404, Teil 8).<br />
Die Geometrie der Meßzelle bestimmt ebenfalls den gemessenen Widerstand. Die Meßzel-<br />
lengeometrie wird in der sogenannten Meßzellenkonstanten K (man findet auch die<br />
Bezeich-nung Widerstandskapazität C) berücksichtigt. Im Idealfall gilt:<br />
l<br />
K = = κ ⋅Rcm<br />
A<br />
−1<br />
.<br />
Aus dem gemessenen Widerstandswert R läßt sich damit die spezifische elektrische Leit-<br />
fähigkeit berechnen:<br />
K<br />
κ = Scm ⋅<br />
R<br />
−1<br />
.<br />
Die Zellenkonstante K wird vom Hersteller für seine Leitfähigkeitsmeßzellen angegeben,<br />
ihr Wert ist i. a. auf die Meßzelle aufgedruckt. Dieser ist jedoch nicht nur vom Abstand l<br />
und der Fläche A der Elektroden abhängig, sondern auch vom Verlauf des elektrischen<br />
Feldes zwischen den Elektroden. Insbesondere das sich ausbildende Randfeld bedingt eine<br />
schein-bare Vergrößerung der Elektrodenfläche und beeinflußt so die Meßzellenkonstante.<br />
Sie wird deshalb mit einem Elektrolyten bekannter spezifischer elektrischer Leitfähigkeit<br />
(Kalibrierlösung) bei definierter Temperatur bestimmt. Dazu wird üblicherweise KCl<br />
verwendet. In der DIN 38 404, Teil 8 sind 3 Kaliumchlorid-Standardlösungen definiert,<br />
deren Leitfähigkeiten sich etwa um je 1 Zehnerpotenz voneinander unterscheiden.