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6.3 Wasseranalyse 229<br />
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im Umweltbereich bei Messungen in Brunnen, Bohrlöchern und Seen Kabellängen von<br />
100 m vorkommen können. Der Leitungswiderstand bestimmt dann die untere Meßgrenze.<br />
Da die elektrolytische Leitfähigkeit von der Temperatur abhängt, ist bei Ergebnisangaben<br />
die Meßtemperatur mit aufzuführen. Für kontinuierliche Prozeßmessungen ist eine<br />
automa-tische Temperaturkompensation erforderlich, worunter man hier die Umrechnung<br />
der bei einer beliebigen Temperatur ermittelten Leitfähigkeit auf den Leitfähigkeitswert<br />
bei der Referenztemperatur versteht. Als Referenztemperatur ist heute 25 °C festgelegt.<br />
Neben der klassischen 2-Platten-Meßzelle, die heute aus Glas und Platinelektroden besteht<br />
und für Labormessungen und präzise Messungen im Feldeinsatz oder der industriellen<br />
Meß-praxis verwendet wird, sind sogenannte elektrodenlose Sensoren im Einsatz, die auf<br />
dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion basieren. Eine an eine erste Spule gelegte<br />
Wech-selspannung induziert in einer zweiten Spule eine Spannung, deren Wert<br />
proportional zur Leitfähigkeit des durch die Meßzelle strömenden Mediums ist (Bild 6.3-<br />
14). Die sich am Meßwertgeber absetzende schlecht- oder nichtleitenden Schichten (z. B.<br />
Fette) verfälschen das Meßergebnis. Eine regelmäßige Reinigung ist deshalb<br />
unvermeidbar. Polarisationser-scheinungen treten bei diesem Meßprinzip jedoch nicht auf.<br />
Bild 6.3-14: "Elektrodenloser" Sensor<br />
für die Leitfähigkeitsmessung [24]<br />
Die Eliminierung des Einflusses von Leitungswiderstand, Verschmutzung und Polarisation<br />
gelingt weitgehend mit Vierelektroden-Meßzellen, deren Funktion aus der bekannten Vier-<br />
leiter-Meßtechnik verständlich wird (Bild 6.3-15).