24.10.2012 Aufrufe

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6.3 Wasseranalyse 267<br />

_________________________________________________________________________<br />

werden im diffusen Licht gegen einen weißen Hintergrund bewertet. Die Stärke der<br />

Färbung kann farblos, schwach oder stark sein, der Farbton z. B. rot, gelb, bräunlich-gelb<br />

usw. Das Bestim-mungsergebnis wird wie im Beispiel angegeben: Visuelle Färbung:<br />

schwach; bräunlich-gelb.<br />

Die frühere Ausgabe der DIN 38 404, Teil 2 ließ auch die visuelle Bestimmung der Trü-<br />

bung mit Angabe der Trübungsstufen klar, schwach getrübt, stark getrübt und undurch-<br />

sichtig zu. Heute wird nur noch auf die halbquantitativen und quantitativen Verfahren<br />

orientiert (Abschnitt 6.3.5.1).<br />

6.3.9 Testverfahren mit Wasserorganismen<br />

Die Reinigung von Abwasser vor dessen Einleitung in den natürlichen Wasserkreislauf<br />

dient letztlich der Erhaltung des biologischen Gleichgewichtes in der Natur. "Biologische<br />

Senso-ren" können die Wirkung von Wasserinhaltsstoffen auf Organismen oder gar deren<br />

Giftig-keit am sichersten beurteilen. Aus dem Verhalten (z. B. der Bewegungsintensität)<br />

von Orga-nismen oder gar deren Nichtüberleben kann mit sogenannten Biomonitoren auf<br />

die Wasserqualität geschlossen werden. Biomonitore eignen sich sehr gut für die konti-<br />

nuierliche Überwachung von natürlichen Gewässern und stellen eine Art Frühwarnsystem<br />

für eingeleitete Schadstoffe dar.<br />

Der sogenannte Muscheltest arbeitet mit Zebramuscheln (Dreissena polymorpha), auf<br />

deren oberer Schalenhälfte Magnete befestigt sind. Die Häufigkeit des Öffnens und<br />

Schließens der Muscheln, die über die Magnete und zugeordnete Schalter erfaßt werden<br />

kann, hängt von der Wasserqualität ab [10].<br />

Beim Daphnien-Aktivitätstest wird das Schwimmverhalten von Kleinkrebsen ausgewertet.<br />

Als Verfahren gemäß DIN 38 412, Teil 11 ist es bereits als DEV ausgewiesen.<br />

Das Verfahren nach DIN 38 412, Teil 15 nutzt die Wirkung von Wasserinhaltsstoffen auf<br />

Fische (Goldorfen) aus.<br />

Beim Algen-Wachstumstest wird aus der Fotosyntheseleistung von Algen auf die Wasserverschmutzung<br />

geschlossen.<br />

Die Abwasserverwaltungsvorschrift nennt als eine Anforderung an das Einleiten von Abwasser<br />

die Fischgiftigkeit als Verdünnungsfaktor GF. Das Testverfahren ist in der DIN<br />

38 412, Teil 20 beschrieben. Als Testfisch dient die Goldorfe. Die Giftwirkung wird in<br />

Verdünnungen der Abwasserprobe mit Verdünnungswasser im ganzzahligen Verhältnis<br />

bestimmt. Der kleinste Verdünnungsfaktor G, bei dem alle Fische überleben, wird als<br />

Verdünnungsfaktor GF bezeichnet.<br />

Im Abwasserabgabengesetz ist als Schwellenwert für Abwasserabgaben GF = 2 festgelegt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!