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258 6.3 Wasseranalyse<br />

_________________________________________________________________________<br />

weit-gehend vollständige Erfassung dieser Verbindungen erlaubt. Seine Bestimmung ist<br />

mit ge-ringem personellen und zeitlichen Aufwand im Labor bei guter Reproduzierbarkeit<br />

möglich.<br />

Die Bestimmung der Konzentration organischer Halogene in Wässern erfolgt durch Verbrennung<br />

bei hohen Temperaturen (950 °C ... 1100 °C) im Sauerstoffstrom in<br />

anorganische, leicht nachweisbare Verbindungen (Halogenwasserstoffe) und deren<br />

Erfassung mittels Mikro-Coulometrie. Die Coulometrie ist ein elektrochemisches<br />

Analyseverfahren, bei dem aus der durch die Zelle geflossenen Elektrizitätsmenge auf die<br />

Konzentration der nachzu-weisenden Substanz geschlossen wird.<br />

Die geringen nachzuweisenden Konzentrationen der toxisch wirkenden<br />

Halogenkohlenwas-serstoffe im Wasser erfordern eine vorherige Anreicherung. Vor der<br />

Verbrennung im Reak-tor werden die organischen Wasserinhaltsstoffe deshalb aus einer<br />

mit Salpetersäure auf einen pH-Wert von 2 bis 3 angesäuerten Wasserprobe an Aktivkohle<br />

adsorbiert. Die eben-falls vorhandenen anorganischen Halogenverbindungen werden<br />

anschließend durch Behand-lung der beladenen Aktivkohle mit einer halogenidfreien<br />

Natriumnitratlösung von der Aktiv-kohle verdrängt. Nach der Filtration wird die mit den<br />

organischen Halogenverbindungen be-ladene Aktivkohle (Filterkuchen) in den<br />

Aufschlußofen gegeben.<br />

Zur Erfassung von flüchtigen Anteilen (POX - purgeable organic halide - ausblasbare organische<br />

Halogene) organischer Halogenverbindungen werden diese aus dem Probengefäß<br />

ausgeblasen und direkt in den Aufschlußofen geleitet.<br />

Das Funktionsschema in Bild 6.3-30 gilt analog für die AOX-Bestimmung, wenn man die<br />

Probenaufbereitung in mehrere Schritte unterteilt und das CO2 durch Halogenwasserstoffe<br />

ersetzt. Das Ergebnis wird als AOX-Wert angezeigt.<br />

Das DIN-AOX-Verfahren (DIN 38 409, Teil 14) erlaubt die AOX-Bestimmung in Wässern<br />

mit mehr als 10 µg/l der organisch gebundenen Halogene CL, Br, J (bestimmt als Chlorid)<br />

und weniger als 10 mg/l DOC. Durch Verdünnung und Vergrößerung des Probenvolumens<br />

können unter bestimmten Bedingungen die Grenzen überschritten werden. Dieses<br />

Verfahren läßt sich automatisieren und so in der Prozeßkontrolle einsetzen.<br />

Handelsübliche Geräte verfügen über eine hohe Nachweisempfindlichkeit. Ihr<br />

Anwendungsbereich liegt zwischen weniger als 5 µg/l und 10 mg/l. Die Meßgenauigkeit<br />

wird mit ± 2 µg/l bzw. 2 % vom Meßbereichsendwert (jenachdem welcher Wert größer<br />

ist) angegeben [24].<br />

Je nach verwendeter Anreicherungsmethode der organischen Halogenverbindungen<br />

werden unterschiedliche Summenparameter erfaßt:

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