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6.3 Wasseranalyse 239<br />

_________________________________________________________________________<br />

Tabelle 6.3-10: Fotometrisch zu bestimmende Wasserinhaltsstoffe gemäß Rahmen-Abwasser-VwV mit den<br />

Lichtwellenlängen gemäß DIN-Verfahren und den bevorzugten Anwendungsbereichen<br />

Während im Bereich der Trinkwasser- und Badewasseranalyse und -überwachung fotome-<br />

trische Messungen i. a. unproblematisch sind, kann es bei Abwasseruntersuchungen aufgrund<br />

überlagerter Farbreaktionen zu Störungen kommen. Dann ist eine Extraktion in die<br />

organische Phase eines Lösungsmittels erforderlich, um zuverlässige Analyseergebnisse zu<br />

erhalten.<br />

Bei der visuellen Fotometrie ist ein Farbintensitätsvergleich i. a. nur dann möglich, wenn<br />

Meßlösung und Vergleichslösung gleiche Farbe besitzen. Der Vergleich mit einer Farbintensitätsskala<br />

heißt Kolorimetrie. Dazu können entsprechende Vergleichslösungen verwendet<br />

werden, bzw. es kann der Vergleich auch anhand von Farbintensitätsskalen erfolgen,<br />

wie es bei der kolorimetrischen pH-Wert-Bestimmung mittels Indikator- oder<br />

Reagenzpapier der Fall ist. Für die Prozeßanalytik ist eine Reihe von Geräten im Angebot,<br />

die eine kontinuierliche oder zumindest quasikontinuierliche fotometrische Analyse<br />

erlauben. So gibt es Analysatoren für Aluminium, die Basekapazität KB 8,2, freies Chlor,<br />

Gesamtchlor, Chrom, Chromat(VI), Kupfer, Härte, Kieselsäure, Sulfit, Hydrazin, Phosphat<br />

und sauer-stoffbindende Chemikalien [18]. Ihre Meßbereiche überstreichen häufig das<br />

gesamte Anwendungsspektrum von der Trinkwasseranalyse über Betriebswässeranalysen<br />

bis zur Abwasseranalyse.<br />

6.3.5.3 Spektrometrische Bestimmungen<br />

Die Spektrometrie nutzt (so wie die Fotometrie auch) die Wechselwirkung von<br />

elektromag-netischer Strahlung mit den Atomen, Ionen oder Molekülen des zu erfassenden<br />

Wasser-inhaltsstoffes. Führt man einem Atom Energie zu, so kann man es zur Emission<br />

von Strah-lung definierter Wellenlängen (Spektrallinien) anregen. Die Wellenlängen<br />

resultieren aus der Elektronenkonfiguration in der Hülle des Atoms. Die Auswertung des<br />

Emissionsspektrums eines Atoms erlaubt eindeutige Rückschlüsse auf den Bau des Atoms<br />

und damit auf das chemische Element. Aus der Intensität der Spektrallinien kann auf die<br />

Anzahl der strahlen-den Atome, also auf die Konzentration des Elementes in der Lösung<br />

geschlossen werden. Die Spektrometrie dient der Einzelsubstanzbestimmung im Rahmen<br />

der Wasseranalytik, insbesondere der Bestimmung von Metallionen im Wasser.<br />

Die Infrarotspektrometrie erfaßt vorwiegend Substanzen in molekularer Form. Das sind<br />

von den Wasserinhaltsstoffen vor allem die Kohlenwasserstoffe (DIN 38 409, Teil 18). Die<br />

Nachweisgrenzen liegen bei etwa 0,1 mg/l, was bei Abwasseruntersuchungen ausreichend<br />

ist. Der von der Trinkwasserverordnung geforderte Grenzwert für lipophile Stoffe (Fette<br />

und Öle) von 0,01 mg/l [5] kann damit nicht überprüft werden..

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