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6.3 Wasseranalyse 243<br />
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wird unter hohem Druck (bis 400 bar), daher auch die Bezeichnung Hochdruck-Flüssigkeitschromatografie,<br />
an der Trennsäule mit der stationären Phase (feinkörnig poröses<br />
Mate-rial, z. B. Kieselgel) vorbeigefördert. Der Nachweis erfolgt spektralfotometrisch<br />
vorwie-gend im ultravioletten Spektralbereich. Auch die Fluoreszenz bestimmter<br />
Substanzen wird für den Nachweis verwendet. Die Nachweisempfindlichkeit liegt bei<br />
etwa 0,1 µg/l.<br />
Die Ionenchromatografie (IC) benutzt als stationäre Phase Ionenaustauscher und als<br />
mobile Phase i. a. wäßrige Lösungen von Salzen schwacher Säuren. Der Nachweis erfolgt<br />
mittels UV-Spektralfotometrie oder über Leitfähigkeitsmessung. Sie wird im wesentlichen<br />
nur zur Anionenbestimmung eingesetzt, z. B. für Fluorid, Chlorid, Bromid, Nitrit, Nitrat,<br />
Phosphat und Sulfat (DIN 38 405, Teil 19).<br />
6.3.7 Bestimmungsverfahren für Summenparameter<br />
6.3.7.1 Bestimmung des biochemischen Sauerstoffbedarfs (BSB)<br />
Der biochemische Sauerstoffbedarf BSB (engl.: BOD) ist ein Maß für die Menge an gelöstem<br />
molekularem Sauerstoff, die für den biologischen Abbau der durch Mikroorganismen<br />
abbaubaren organischen Wasserverunreinigungen unter festgelegten Bedingungen<br />
innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (z. B. 5 Tage � BSB5) benötigt wird.<br />
Bei der BSB5-Bestimmung nach der Verdünnungsmethode (DIN 38 409, Teil 51) wird<br />
eine Abwasserprobe gut homogenisiert, mit Verdünnungswasser je nach Gehalt an<br />
organischen Inhaltsstoffen gemischt, in 3 genormte Glasflaschen gefüllt und von<br />
Luftblasen befreit. Der Sauerstoffgehalt eines Flascheninhaltes wird sofort bestimmt (z. B.<br />
mit einer Sauerstoffmeß-sonde). Die beiden anderen Flaschen werden 5 Tage lang im<br />
Dunkeln bei 20 °C bebrütet (Inkubation). Anschließend wird der in den Proben noch nicht<br />
aufgezehrte Sauerstoff ge-messen. Aus der Differenz von Sofortwert und Sauerstoffwert<br />
nach 5 Tagen wird unter Berücksichtigung der vorgenommenen Verdünnung und des<br />
vorher bestimmten Sauerstoff-bedarfs des Verdünnungswassers der Sauerstoffbedarf<br />
(BSB5-Wert) berechnet. Er muß im Anwendungsbereich dieser Methode mindestens 3<br />
mg/l betragen. Er wird in mg/l angege-ben; z. B. BSB5: 185 mg/l (Probe 5 Tage<br />
gefriergetrocknet). Randbedingungen der BSB-Bestimmung sollten mit angegeben werden.<br />
Es erweist sich als zweckmäßig, einen Nitri-fikationshemmer zuzugeben (z. B. N-<br />
Allylthioharnstoff), um insbesondere bei Wasser-proben mit geringem BSB-Gehalt den<br />
vorzeitigen Start des Stickstoffabbaus zu verhindern.<br />
Während der 5-tägigen Inkubationszeit muß immer genügend Sauerstoff in der Probe sein,<br />
damit die Stoffwechselvorgänge der Mikroorganismen nicht gehemmt werden. Der Sauerstoffkonzentrations-Endwert<br />
nach 5 Tagen sollte deshalb 1 mg/l nicht wesentlich unterschreiten.<br />
In luftgesättigtem Wasser sind ca. 9 mg/l gelöster Sauerstoff vorhanden