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6.3 Wasseranalyse 241<br />

_________________________________________________________________________<br />

Die Hydrid-AAS nutzt die Eigenschaft bestimmter Elemente (Arsen, Selen, Antimon),<br />

flüch-tige Hydride zu bilden. Damit kann das Element von der komplexen Probenmatrix<br />

abge-trennt werden. Die Abwassergesetzgebung sieht den Arsen-Nachweis mittels dieser<br />

Technik vor (DIN 38 405, Teil 18).<br />

Die Atom-Emissionsspektrometrie (AES) hat sich in vielen Fällen als leistungsfähiger als<br />

die Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) erwiesen. Insbesondere die Anregung mittels<br />

Plasma bringt viele Vorteile, wie hohe Elementselektivität, hohe Meßgenauigkeit und<br />

nied-rige Nachweisgrenzen. Die Plasma-Atomemissionsspektrometrie wird mit ICP-AES<br />

(oder auch ICP-OES) abgekürzt, wobei sich ICP von induktiv gekoppeltem Plasma<br />

ableitet. Von den standardisierten Bestimmungsverfahren für inzwischen 33 Elemente<br />

(DIN 38 406, Teil 22) sind 13 in der Abwasseruntersuchung interessant. Immer ist jedoch<br />

eine Probenvorbe-handlung erforderlich, so daß auch diese Methode vorerst der<br />

Laboranalytik vorbehalten bleibt.<br />

Eine etwa um den Faktor 10 höhere Nachweisempfindlichkeit besitzt die Massenspektro-<br />

metrie in Verbindung mit der Plasmaanregung (ICP-MS). Es handelt sich dabei nicht um<br />

ein optisches Verfahren. Die chemischen Elemente unterscheiden sich voneinander durch<br />

ihre Atommassen, so daß aufgrund unterschiedlicher Werte des Ladungs-Masse-<br />

Verhältnisses (e/m) die Ionen durch Magnetfelder räumlich getrennt und anschließend<br />

identifiziert werden können. Anwendung findet dieses Verfahren in der Spurenanalytik bei<br />

Konzentrationen von 0,1 bis 1 µg/l.<br />

6.3.6 Chromatografische Verfahren<br />

Die Bestimmung organischer Einzelstoffe im Wasser ist die Domäne der Chromatografie.<br />

Das Prinzip der Chromatografie beruht auf der Eigenschaft von Molekülen, sich an Oberflächen<br />

anzulagern (zu adsorbieren), und dort eine bestimmte Zeit (Retentionszeit) zu verharren.<br />

Läßt man ein Stoffgemisch an geeigneten Oberflächen vorbeistreichen, werden die<br />

Moleküle der einzelnen Stoffe unterschiedlich lang adsorbiert und erscheinen somit am<br />

Ausgang des Systems (Detektor) zeitlich getrennt. Das Stoffgemisch ist in einzelne<br />

Komponenten aufgetrennt worden. Zeichnet man das Detektorausgangssignal mit einem<br />

Schreiber auf, so erkennt man auf dem Schreibstreifen, im sogenannten Chromatogramm,<br />

Peaks für die einzelnen Meßkomponenten. Aus der Zeit (Retentionszeit) kann auf die Sub-

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