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260 6.3 Wasseranalyse<br />

_________________________________________________________________________<br />

Summe aus Calcium- und Magnesium-Ionenkonzentration über 0,05 mmol/l. Bei Konzentrationen<br />

> 4 mmol/l ist die Wasserprobe zu verdünnen. Das Prinzip des Verfahrens wurde<br />

bereits in Abschnitt 6.3.2 beschrieben. Praktisch ist dieses Verfahren sehr bequem<br />

handhab-bar. Der Titrator ist in Tablettenform im Handel. Bei bestimmten, vorgegebenen<br />

Proben-volumina entspricht eine Tablette gerade 1 °dH oder 5 °dH. Aus der Anzahl der bis<br />

zum Farbumsachlag zugegebenen und aufgelösten Tabletten kann die Wasserhärte leicht<br />

berech-net werden. Indikator und pH-Puffer werden in Form von Indikator-Puffer-<br />

Tabletten der Probe zugesetzt.<br />

Störungen durch Carbonat-Ionen und Eisen in Konzentrationen < 10 mg/l können durch<br />

ge-eignete Probenvorbehandlung eliminiert (maskiert) werden. Enthält die Wasserprobe<br />

Ionen von Al, Ba, Pb, Fe, Cu, Mn, Sr und Zn in störenden Konzentrationen, ist die<br />

Härtebestim-mung nach Verfahren DIN 38 406, Teil 3-1 vorzunehmen.<br />

Das Ergebnis wird auf 0,01 mmol/l gerundet mit maximal 3 signifikanten Stellen<br />

angegeben, z. B.: Summe an Ca2+- und Mg2+-Ionen 4,56 mmol/l.<br />

Die Bestimmung der Stoffmengenkonzentration von Ca2+-Ionen allein (Calciumhärte)<br />

erfolgt durch Titration gemäß Verfahren DIN 38 406, Teil 3-2. Ein spezieller Indikator<br />

(Calconcarbonsäure) sorgt dafür, daß nur die Calciumionen erfaßt werden, da die Magnesiumionen<br />

als Hydroxid ausgefällt werden. Der pH-Wert wird auf einen Wert zwischen 12<br />

und 13 eingestellt. Der anfänglich weinrot gefärbten Lösung wird solange Titrierlösung<br />

(EDTA, Handelsname z. B. Titriplex C) zugegeben, bis der Farbumschlag nach reinblau<br />

erfolgt. Aus der Menge x [ml] der verbrauchten Titrierlösung ergibt sich die Stoffmengenkonzentration<br />

an Ca-Ionen: c(Ca2+) = 0,5 . x mmol/l.<br />

Dieses Verfahren kann auf Grundwasser, Oberflächenwasser und Trinkwasser angewendet<br />

werden. Enthalten Industrie- und häusliche Abwässer keine störenden Mengen von<br />

Schwermetallionen, kann auch deren Wasserhärte nach diesem Verfahren bestimmt<br />

werden. Durch geeignete Probenvorbehandlung lassen sich Störungen eliminieren,<br />

ansonsten ist auf das Verfahren DIN 38 406, Teil 3-1 zurückzugreifen.<br />

Die Stoffmengenkonzentration von Mg2+-Ionen (Magnesiahärte) wird als Differenz von<br />

Gesamthärte und Calciumhärte errechnet. Für Umrechnungen gilt:<br />

1 mmol/l Ca 2+ entspricht 40,08 mg/l Ca 2+ und<br />

1 mmol/l Mg 2+ entspricht 24,31 mg/l Mg 2+.<br />

Das Verfahren zur Bestimmung von Calcium- und Magnesium-Ionen mittels Atomabsorptions-Spektrometrie<br />

(AAS) eignet sich für natürliche Wässer, Trinkwasser und mäßig belastete<br />

Wässer. Dabei kann Calcium im Konzentrationsbereich von 0,2 bis 0,5 mg/l direkt be-

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