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6.3 Wasseranalyse 249<br />

_________________________________________________________________________<br />

Der chemische Sauerstoffbedarf CSB (engl. COD) oder auch CSV wie chemischer Sauer-<br />

stoffverbrauch ist die als Sauerstoffäquivalent ausgedrückte Menge eines<br />

Oxidationsmittels (z. B. Kaliumdichromat � CSV-Cr oder Kaliumpermanganat � CSV-<br />

Mn), die von den im Wasser enthaltenen oxidierbaren Inhaltsstoffen unter bestimmten<br />

Reaktionsbedingungen verbraucht wird. Der CSB-Wert kennzeichnet (ähnlich dem BSB 5-<br />

Wert) den Verschmut-zungsgrad des Wassers durch organische Inhaltsstoffe (die chemisch<br />

oxidiert werden kön-nen). Er ist eine Bewertungsgröße für die Abwasserqualität gemäß<br />

Abwasser-Abgaben-Ver-ordnung. Es sind auch noch die Bezeichnungen Oxidierbarkeit<br />

bzw. Kaliumpermanganat-Verbrauch zu finden.<br />

Die CSB-Bestimmung erfolgt nach DIN 38 409, Teil 41-1 (für Wasser mit CSB-Werten<br />

zwischen 15 und 300 mg/l und einem Chloridgehalt < 1 g/l). Die Abwasserprobe wird<br />

unter definierten Bedingungen mit Kaliumdichromat als Oxidationsmittel in stark<br />

schwefelsaurer Umgebung und Ag-Sulfat als Katalysator 2 Stunden mit einem<br />

Rückflußkühler zum Sieden erhitzt, dann abgekühlt und verdünnt. Durch Titration mittels<br />

Ammonium-Eisen(II)-Sulfatlösung wird das unverbrauchte Oxidationsmittel bestimmt.<br />

Aus dem Verbrauch an Oxidationsmittel wird der CSB-Wert berechnet und in mg/l<br />

angegeben. Der Berechnung liegt zugrunde, daß 1 mol K2Cr2O7 (Kaliumdichromat) einer<br />

Menge von 1,5 mol O2 (Sauerstoff) äquivalent ist. Die Chlorid-Ionen werden durch Hg-<br />

Ionen maskiert, damit sie nicht unter Kaliumdichromat-Verbrauch zu elementarem Chlor<br />

oxidiert werden. Bei einem Chloridionen-Gehalt > 1,0 g/l werden die Chloridionen nach<br />

dem Ansäuern als Chlorwas-serstoff ausgetrieben, bis ein Wert ≤ 1,0 g/l erreicht ist (DIN<br />

38 409, Teil 41-2). Über-schreitet der CSB-Wert 300 mg/l, so ist die Probe zu verdünnen.<br />

Mittels Blindwertüberprüfung und Testsubstanzen können die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit<br />

der Meßergebnisse kontrolliert werden.<br />

Bei den DIN-Bestimmungsmethoden werden die wasserlöslichen organischen<br />

Verbindungen nur zu 90 bis 98 % oxidiert. Bestimmte stickstoffhaltige Verbindungen<br />

sowie kaum lösliche Kohlenwasserstoffe entziehen sich einer quantitativen Erfassung.<br />

Dafür werden aber einige anorganische Substanzen, wie Sulfide, Sulfite, Ammonium,<br />

Nitrite, Chloride sowie Eisen(II)- und Mangan(II)-Ionen mit erfaßt. Das in vielen Fällen in<br />

erheblichem Maße vor-handene Chlorid kann das Meßergebnis stark verfälschen. In<br />

diesem Falle ist eine geeignete Vorbehandlung der Wasserprobe erforderlich (Vorgehen<br />

gemäß DIN 38 409, Teil 41-2).<br />

Die DIN 38 409, Teil 43 beschreibt eine Kurzzeitmethode zur Bestimmung des CSB-<br />

Wertes, die die Siedezeit auf 15 Minuten begrenzt und sonst den Bedingungen nach DIN<br />

38 409, Teil 41 entspricht.

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