24.10.2012 Aufrufe

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6.3 Wasseranalyse 257<br />

_________________________________________________________________________<br />

Phosphor als Planzennährstoff stellt häufig den sogenannten Minimumfaktor beim<br />

Pflanzen-wachstum dar, da Kohlenstoff, Stickstoff und die anderen Nährstoffe i. a. in<br />

ausreichendem Maße vorhanden sind. Eine Eutrophierung von Gewässern (Umkippen -<br />

Sauerstoffmangel infolge zu starkem Pflanzenwachstums) geht meist auf Phosphor und<br />

seine Verwendung in Waschmitteln und Düngemitteln zurück. Bei Kesselwasser dagegen<br />

muß zur Vermeidung von Korrosion ein Mindestphosphorgehalt ständig aufrecht erhalten<br />

werden.<br />

Die Phosphorelimination im Abwasser erfolgt z. T. biologisch parallel zur Nitrifikation<br />

und ist z. T. durch Ausfällen mit geeigneten Chemikalien zu erreichen.<br />

Ein Phosphoranalysator ist bereits im Kontext zu Bild 6.3-32 beschrieben worden.<br />

Die DIN 38 405, Teil 11 beschreibt Bestimmungsmethoden für Wässer mit Phosphorgehalten<br />

von etwa 0,0005 bis 0,8 mg/l. Im Falle höherer Konzentrationen ist die Wasserprobe<br />

vor der Untersuchung entsprechend zu verdünnen.In allen Fällen erfolgt die<br />

Konzentrations-bestimmung fotometrisch. Mit dem Verfahren nach DIN 38 405, Teil 11-1<br />

wird Orthophos-phat durch Versetzen mit Ammoniummolybdat als Reagenz und<br />

Extinktionsmessung bestimmt. Die Ergebnisangabe erfolgt als berechneter Phosphorgehalt<br />

in der Probe, z. B.: Orthophosphat, berechnet als P 0,274 mg/l.<br />

Durch geeignete chemische Behandlung der Probe läßt sich Orthophosphat auch nach<br />

Extraktion (DIN 38 405, Teil 11-2) bzw. zusammen mit hydrolisierbarem Phosphat (DIN<br />

38 405, Teil 11-3) bestimmen. Das Extraktionsverfahren besitzt eine um den Faktor 10<br />

höhere Nachweisempfindlichkeit gegenüber den anderen Methoden. Nach Aufschluß der<br />

Wasserprobe mit Peroxidisulfat, Salpeter-/Schwefelsäure oder Perchlorsäure kann der Gesamtphosphatgehalt<br />

bestimmt werden (DIN 38 405, Teil 11-4). Die Ergebnisangabe erfolgt<br />

wieder als berechneter Phosphorgehalt.<br />

6.3.7.6 Bestimmung der adsorbierbaren organischen Halogene (AOX)<br />

So wie die organischen Halogenverbindungen in Industrie und Gewerbe (z. B. Entfetten<br />

von Werkteilen), in der Landwirtschaft (Pestizideinsatz) und im Haushalt verbreitet<br />

Anwendung finden, gelangen sie auch in Abwasser, Oberflächenwasser und Grundwasser.<br />

Sie sind toxisch, sehr beständig und werden von Lebewesen, auch dem Menschen,<br />

akkumuliert.<br />

Einzelstoffbestimmungen erfolgen chromatografisch. Im Abwasser läßt sich jedoch mit<br />

ver-tretbarem Aufwand nur ein geringer Teil der halogenorganischen Verbindungen<br />

einzeln nachweisen. Die Abwassergesetzgebung orientiert auf den Summenparameter AOX<br />

(ad-sorbierbare organische Halogenverbindungen), auch als TOX bezeichnet, weil er eine

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!